Inspiration gefällig? Mit diesen Tipps regst du Kreativität und Fantasie an
Dieser Text stammt von Christoph Weigert, Autor von „Das Spiel ist vorbei? Entdecke neue Träume, neue Leidenschaften“
Fühlst du dich auch manchmal ein bisschen ideenlos und ausgebrannt? So geht es nicht nur dir: Im Rahmen einer von Adobe durchgeführten Studie gaben 75% der 5000 befragten Menschen aus verschiedenen Ländern an, sie hätten das Gefühl, ihr kreatives Potenzial nicht auszuleben.
Aber wieso sollte man überhaupt mehr Kreativität wollen?
„Ich denke alles im Leben ist Kunst. Was du machst. Wie du dich kleidest. Die Art wie du jemanden liebst und auch wie du redest. Dein Lächeln und deine Persönlichkeit. An was du glaubst, und all deine Träume. Die Art wie du deinen Tee trinkst und dein Zuhause einrichtest. Oder feierst. Ebenso deine Einkaufsliste. Das Essen das du kochst, und sogar wie du dich fühlst. Alles ist Kunst.“
Helena Bonham Carter
Selbst im Kleinen und in ganz alltäglichen Dingen kann Kreativität also unser Leben bereichern. Die Worte der britischen Schauspielerin findest du schon inspirierend? Hier kommen noch 3 Übungen, die dir dabei helfen, deinen „kreativen Muskel“ zu trainieren.
1. Ein Königreich für deine Fantasie
Stell dir vor, du bist der*die König*in von irgendeinem Ort. Dein Wort ist Gesetz. Wie würdest du den Ort gestalten? Wie würde dein Königreich funktionieren? Wie wären die Tagesabläufe, die Machtstrukturen, wie die Kultur? Wie würden die Leute miteinander umgehen? Schreib deine Ideen ruhig auf. Gerne, bis du irgendwann dutzende Seiten hast. Oder diskutiere mit deinen Freunden darüber. Und wenn ein Königreich von dir fertig ist, überlege dir das nächste. Und warum solltest du nicht auch über ein Königreich auf dem Mars oder sonstwo im Universum nachdenken? Es geht immer wieder darum, die Fantasie noch größer, weiter und stärker zu machen.
2. Ein Buch für deine Träume
In ein Traumtagebuch schreibt man, am besten sofort nach dem Aufwachen, alle Träume, an die man sich noch erinnern kann, nieder. Das hilft dir dabei, über die Zeit mehr von deinen Träumen zu erinnern und irgendwann vielleicht sogar luzide Träume zu haben, also im Traum “aufzuwachen” und zu erkennen, dass du träumst.
Diese Übung ist jedoch etwas anders. Hier erfindest du ganze Träume. Die Träume müssen keinen Sinn ergeben oder einem Muster folgen. Es geht vor allem darum, uns die Dynamik und die Unvorhersehbarkeit von Träumen zunutze zu machen.
Im Traum muss ich eben nicht vom Ort A nach B nach C gehen, es muss nicht alles einen logischen Sinn ergeben, sondern Sachen können einfach so passieren. Das Reisen passiert unendlich schnell und die Gesetze des physischen Universums sind aufgehoben. Ebenso sind wir im Traum emotional mittendrin und nicht distanziert. Träume sind ein Raum höchster Kreativität.
Hier ein Beispiel für einen kurzen erfundenen Traum:
Ich sehe eine rote Krabbe, sie tanzt auf einer Trommel, die von einem Lagerfeuer beleuchtet wird. Um das Lagerfeuer herum tanzen Menschen und meine Blicke gehen zu einer Frau aus ihren Reihen. Sie lächelt mir zu, ich spüre eine von ihr ausgehende Wärme und sehe dann, dass ihre Zähne rote Diamanten sind. Plötzlich fliegt einer der Diamanten auf mich zu, ich fange ihn und werfe ihn sofort in das Feuer. Das Feuer verändert daraufhin seine Farbe in ein rauschendes Blau. Damit kann die Szene schon vorbei sein und der nächste Traum beginnt. Es muss absolut nichts Realistisches sein, es kann auch etwas “Negatives” oder “Böses” beinhalten, keine Angst!
Was hier noch sehr wichtig ist, sind Details. Details sind das Gegenteil von leeren Verallgemeinerungen. Wenn ich mich auf eine leere Verallgemeinerung verlasse, dann brauche ich nur 1% meiner Kreativität. So wie hier: “Es war ein großes Haus, in ihm wohnten viele Tiere und eine Familie. Die Stimmung im Haus war stets gut und auch der angrenzende Wald war sehr schön.”
Das sagt mir wenig bis nichts. In meinem Traum-Beispiel schrieb ich von der Trommel, die von einem Lagerfeuer beschienen wird. Ich hätte aber auch viel detaillierter schreiben können:
“Die Trommel war keine gewöhnliche Trommel, sie schien nicht aus Holz sondern aus orange-blauen Fisch-Schuppen zu bestehen. Und als ich genauer hinsah, fiel mir auf, wie ihr weinrotes Fell auf und ab zuckte, geladen wie ein Vulkan vor dem Ausbruch. Es schien mir, als wollte sie die Krabbe, die vergnügt aber etwas tollpatschig auf ihr tanzte, mit einem Ruck in das nahe Feuer werfen.”
Man kann immer noch genauer sein. Wenn du bei einer der Übungen merkst, dass dir langsam die Ideen ausgehen, fokussiere dich auf Details.
3. Zeit für gute Nachrichten
Die Schlagzeilen in vielen alteingesessenen Medien beschreiben vornehmlich negative Ereignisse oder verschiedenste Dauerkrisen, oft gefolgt von halbgaren Lösungen. Können wir uns überhaupt noch eine gute Zukunft vorstellen? Eine Zukunft, die über negative Schlagzeilen und Prognosen hinausgeht?
Diese Übung lädt dich dazu ein, dir Schlagzeilen in einer Zeitung, die aus einer viel besseren Zukunft kommt, vorzustellen. Stell dir auch vor, wie die Zeitung selbst aussieht, es könnte ja ein gänzlich anderes Format als das Traditionelle sein. Und wie sieht der Ort aus, an dem sie verkauft wird? Wie sieht es um den Ort herum aus? Die Stadt oder wo auch immer. Es kann alles Mögliche sein, eine Zukunft wie du sie gerne erleben würdest. Lustig ist auch erlaubt. Hier ein paar Beispiele für mögliche Schlagzeilen:
Das Artensterben ist vorbei – Die Dinosaurier sind zurück!
Der erste Mensch auf dem Mars wurde geboren!
Frei! Frei! Das Meer ist wieder Plastikfrei!
Weitere Tipps und Hintergründe findest Du in Christophs Buch „Das Spiel ist vorbei? Entdecke neue Träume, neue Leidenschaften“
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