Karriere machen als Frau – Trotz oder mit Kind?

Kann Frau Kind und Karriere unter einen Hut bringen, oder muss sie sich am Ende doch zwischen den beiden entscheiden? Für viele Frauen beißt sich die Familienplanung noch immer mit dem beruflichen Erfolg.

Eine Problematik, mit der sich Männer viel seltener herumschlagen müssen als Frauen: Vater zu werden geht zwar oft mit großen Änderungen im Alltagsleben einher, die berufliche Karriere bleibt davon aber oft unberührt.

Das sagen die Zahlen

Wie Frauen zur Frage stehen, ob Karriere und Kinder zueinanderpassen, hat die folgende Studie untersucht: Veröffentlicht wurde sie vom Marktforschungsinstitut Appinio gemeinsam mit 5050 by OMR. Befragt wurden insgesamt 622 Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren. Der Großteil der Teilnehmerinnen ist im Dienstleistungsbereich oder im Gesundheitswesen tätig.

Diese Grafik wurde der PDF-Version der Studie entnommen.

Die Ergebnisse der Studie liefern ein schockierendes, wenn auch für viele nicht mehr allzu verwunderliches Bild: Ganze 44 Prozent der befragten Frauen schrecken davor zurück, Karriere mit Kind zu machen. Dadurch, dass die Care-Arbeit zuhause immer noch vorwiegend von Frauen erledigt wird (62 Prozent der Befragten sind überwiegend allein für den Haushalt zuständig), wird vielen von ihnen bange bei der Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (66 Prozent). Sie fürchten sich auch vor einer potentiellen Überlastung (55 Prozent).

Das sagt die Erfahrung

Aber da ich hier niemanden mit blanken Zahlen und Statistik langweilen will, hinterlasse ich an dieser Stelle einen Link zur Studie. Stattdessen übergebe ich das Wort denen, die aus Erfahrung sprechen können: Was nun folgt ist ein schriftlich geführtes Interview mit Isabelle Gardt (Head of Marketing & Geschäftsleitung bei OMR) und Constanze Schumann-Plekat (Team Lead Marketing bei Appinio) – zwei Frauen in Führungspositionen, die auch während ihrer Schwangerschaft und mit Kind Karriere gemacht haben beziehungsweise aktuell machen.