Jugendliche redet mit einer Polizistin

Preview: „Katakomben“ – Rich-Kids in der Stadt unter München

Am 11. März erscheint die neue Serie „Katakomben“ aus Münchner Produktion. Sie entführt die Zuschauer*innen in die von vielen vergessene, unterirdische Welt der bayerischen Hauptstadt und will mit bildstarken Inhalten die Kluft zwischen Arm und Reich visualisieren.

Pinke Neonlichter, weiß blitzende Scheinwerfer. Mit einem Knall rieselt ein goldener Konfetti-Sprühregen von der Decke, Teenager reißen jubelnd ihre Hände in die Höhe und tanzen ausgelassen – an einem Ort, an dem Menschen um ihr Überleben kämpfen. Es ist der perfide Kontrast von Arm und Reich, der in der neuen Coming-Of-Age Serie „Katakomben“ eine zentrale Rolle spielen wird.

Ein neuer Serien-Hit aus Deutschland?

Auf den ersten Blick mögen Serien-Kenner mit den Augen rollen. Gelangweilten Rich-Kids aus München reicht der Adrenalin-Kick in den Münchner Szene-Clubs nicht mehr und sie machen sich auf die Suche nach einer ausgefalleneren Location. Die neue Destination der Begierde sind die geheimnisvoll anmutenden Katakomben unter dem Hauptbahnhof. Es kommt, wie es kommen muss. Ein Brand lässt den illegalen Rave in einem Desaster enden. Dutzende Verletzte und drei vermisste Jugendliche sind die traurige Bilanz einer absurd fragwürdigen Party.  Gemeinsam mit ihrem besten Freund und Influencer Janosch (Yasin Boynuince) macht sich Rich-Kid Nellie (Lilly Charlotte Dreesen) auf die Suche nach ihrem Bruder und charismatischen Party-Dauergast Max (Nick Romeo Reimann), der unter den Verschwundenen ist. 

Zugegeben, eine wahre Revolution des Storytellings sieht anders aus. Bis hier hin ist der Verdacht auf ein mäßig inszeniertes Teenie-Kreisch-Abenteuer durchaus gerechtfertigt. Aber eben nur solange man an der Oberfläche kratzt. Denn auch wenn die Head-Autoren Florian Kamhubers und Jakob M. Erwas Federführung mit Stereotypen spielt, so verspricht das neueste Werk der Münchner Produktionsfirma „NEUESUPER“ über den Kurs der Serie eine ungeahnte Tiefe und Diversität zu entwickeln – sowohl bei den Charakteren als auch in gesellschaftspolitischen Themen.