Hungersnot und Gewalt: Der brutale Krieg im Kongo

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) ist mit 2.34 Millionen Quadratkilometern etwa sechsmal so groß wie Deutschland und hat circa 97 Millionen Einwohner*innen. Die Geschichte des zentralafrikanischen Landes ist dominiert von Ausbeutung, Hungersnot, Gewalt und Krieg. Die Konflikte haben über die Jahre bereits mehrere Millionen Menschen das Leben gekostet. Menschenrechtsverletzungen und das Thema Bodenschätze: In diesem Artikel erklären wir euch, was gerade im Kongo passiert und was uns mit dem Konflikt verbindet.

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Darum herrscht in der Demokratischen Republik Kongo Krieg

Die Konfliktparteien

In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) bekämpft die Regierung mit Unterstützung der Armee verschiedene Rebell*innenbewegungen. Dazu gehören kongolesische Hutu-Rebell*innen und ethnisch vielfältige Gruppen wie die ruandischen Hutu-Rebell*innen FDLR und die M23. 2022 verschärften sich die Spannungen zwischen der DRK und Ruanda, was zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in den Grenzregionen und Flüchtlingsströmen führte. Beide Länder beschuldigten sich gegenseitig, Rebell*innen zu unterstützen, was die Konfliktsituation weiter verschärfte.

Gründe für die Konflikte

Die Situation in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) kann durch zwei Haupterklärungsansätze verstanden werden: ethnische Identitäten und Ressourcenkonkurrenz.

Ethnische Identitäten

Die Demokratische Republik Kongo besteht aus über 200 ethnischen Gruppen. Während der belgischen Kolonialherrschaft wurden ethnische Spannungen geschürt. Nach dem Völkermord in Ruanda 1994 flohen Hutus in die DRK und gerieten in Konflikte mit ansässigen Tutsi. Ruanda und Uganda unterstützten diese Konflikte, was zum Sturz von Präsident Mobutu und dem Ausbruch des Zweiten Kongokriegs führte.

Ressourcenkonkurrenz

In der DRK streben alle Konfliktparteien die Ausbeutung von Bodenschätzen wie Gold, Diamanten und Kupfer an. Trotz dieser Ressourcen bleibt das Land eines der ärmsten der Welt, da die Elite und bewaffnete Gruppen diese Schätze für eigene Zwecke nutzen. Korruption und das Fehlen staatlicher Autorität im Osten des Landes begünstigen die anhaltende Ausbeutung und die Konflikte um diese Ressourcen.

Insgesamt sind die Konflikte in der DRK eine komplexe Mischung aus ethnischen Spannungen, politischer Instabilität und wirtschaftlicher Ausbeutung der reichen Rohstoffe des Landes.