Smalltalk-Fallen: Diese klassischen Fragen kosten dich Sympathie

Du kennst es sicher: Bei einem Treffen mit neuen Personen (zum Beispiel auf einer Party) kommen oft dieselben Smalltalk-Fragen auf. Aber Vorsicht! Manche Fragen gewinnen nämlich nicht nur keinen Innovationspreis, sondern können dich auch schnell unsympathisch wirken lassen. Welche das sind und was du stattdessen sagen könntest, darauf hat das Magazin Gala einen genaueren Blick geworfen.

Der Ursprung vieler klassischer Smalltalk-Fragen liegt oft im Versuch, unser Gegenüber möglichst schnell einzuordnen. Die Intention dahinter scheint ein Bedürfnis nach Orientierung in der sozialen Hierarchie zu sein. Doch gerade aus diesem Grund können manche Fragen ungewollte Konnotationen hervorrufen und unser Gegenüber in die Defensive drängen.

Kommunikative Stolpersteine

Es gibt vier Fragen, die besonders negativ auffallen können:

  1. „Wie alt bist du eigentlich?“: Diese Frage suggeriert, dass das Alter einer Person ihre Wahrnehmung durch andere mitbestimmen sollte.
  2. „Woher kommst du?“: Hier wird oft implizit mitgefragt, ob jemand „wirklich“ aus Deutschland stammt, was insbesondere bei Menschen mit Migrationshintergrund zu Unbehagen führen kann.
  3. „Und, was machst du so beruflich?“: Diese Frage legt manchen ein zu großes Gewicht auf den beruflichen Status und kann Druck aufbauen, vor allem wenn die berufliche Situation kompliziert ist.
  4. „Welche Hobbys hast du?“: Hobbys werden oft als Statussymbol gesehen, und nicht jeder möchte seine Freizeitaktivitäten zum Gegenstand eines Urteils werden lassen.

Hier ein paar bessere Alternativen

Anstelle der klassischen Fragen empfehlen sich daher drei alternative Herangehensweisen:

  1. „Erzähl mal etwas von dir.“: Dies lässt deinem Gegenüber die Freiheit, selbst zu wählen, was er*sie mit dir teilen möchte und was sie für wichtig hält.
  2. „Welche Jahreszeit ist dir am liebsten?“: Diese doch ungewöhnliche Frage kann zu interessanten Gesprächen über Vorlieben und Lebensstil führen, ohne zu persönlich zu werden. Bereiten einer Person die Herbst- und Wintermonate am meisten Freude, bleibt sie womöglich viel lieber drinnen und liest gemütlich Bücher – oder aber sie liebt den Wintersport!
  3. „Wie war dein Tag bisher?“: Eine solche Frage gibt einen guten Einblick in das aktuelle Befinden und die täglichen Erlebnisse deines Gegenübers, ohne zu tief in die Privatsphäre einzudringen. Und auch hier kann jede Person für sich entscheiden, wieviel sie mit dir teilen will.

Durch offene und weniger invasive Fragen wird Smalltalk nicht nur angenehmer – weil es sich nicht mehr so sehr nach Verhör anfühlt, sondern auch wesentlich aufschlussreicher: Solche Fragen erlauben es uns, unser Gegenüber besser kennenzulernen, ohne es gleich in eine bestimmte Schublade stecken zu wollen. Durch diese Herangehensweise machen wir uns nicht nur sympathischer, sondern können auch tiefere und bedeutungsvollere Verbindungen knüpfen.

So, nun weißt Du, wie Du beim nächsten gesellschaftlichen Anlass brillieren und wirklich interessante Gespräche führen kannst!

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Bild: Askar Abayev via Pexels, CC0-Lizenz