Konkurrenzdenken: Warum wir aufhören sollten, uns zu vergleichen

Ob bei der Arbeit, im Sportverein oder sogar unter Freund*innen: Im Alltag tappen wir häufig in die Falle, uns mit anderen zu vergleichen. Obwohl man sich über die Beförderung der Kollegin oder das neue Auto des Bruders mitfreut, beschleichen uns schnell Minderwertigkeitsgefühle. Woher dieses Konkurrenzdenken kommt und warum wir so nicht weiterkommen, erfahrt ihr hier.

Dass Menschen dazu tendieren, sich gegenseitig zu vergleichen, ist nichts Neues und fängt oft bereits im Kindergarten an. Als unsere Sandkastenfreundin plötzlich schwimmen konnte, hatten wir auch keine Lust mehr auf das Planschbecken. Oder lag es vielleicht daran, dass Mama daraufhin direkt unsere Anmeldung für den Schwimmkurs einreichte? Doch warum vergleichen wir uns überhaupt mit anderen, während wir gleichzeitig predigen, wie wichtig Vielfalt und Unterschiede sind?

Höher, schneller, weiter

Dass wir uns an unserem sozialen Umfeld und unseren Mitmenschen orientieren, ist völlig normal. Mehr noch, denn der Vergleich mit anderen ist sogar wichtig für unser Zusammenleben und die Kooperation in Gruppen. So lernen wir zum Beispiel, wo wir in unserem sozialen Umfeld stehen, wer wir sind und welche Fähigkeiten wir gut einbringen können. Vergleiche helfen uns außerdem, mit Herausforderungen umzugehen und die eigene Leistung zu verbessern. In Experimenten beispielsweise machten Versuchsteilnehmer*innen einen Test und hatten anschließend die Möglichkeit, sich die Ergebnisse einer anderen Person anzusehen. Die meisten Teilnehmenden entschieden sich dafür, Einblick in die Ergebnisse von jemandem zu bekommen, der oder die etwas besser abgeschnitten hatte als sie selbst. Durch den gegenseitigen Vergleich können und wollen wir also auch von anderen lernen.