Konkurrenzdenken: Warum wir aufhören sollten, uns zu vergleichen

Die Übergänge zwischen nützlichen Vergleichen und solchen, die uns einfach nur frustrieren, sind jedoch fließend. Während man im einen Moment noch versucht, sich die effektiven Arbeitsmethoden einer Kollegin abzuschauen, ertappt man sich im nächsten schon dabei, sie um ihre seidigen Haare zu beneiden. Konkurrenzdenken lässt sich oft nicht abschalten und ist für viele ein ständiger Begleiter. Der Ursprung des Ganzen liegt in der menschlichen Psyche und unserem Bedürfnis, wahrgenommen zu werden. Man möchte mit den anderen mithalten können oder sogar positiv herausstechen. Uns selbst und anderen zu beweisen, wozu wir fähig sind und dafür Beachtung zu erhalten, führt zwangsläufig zu gegenseitiger Konkurrenz.

Der Vergleich hinkt

Dass wir dabei allerdings nicht immer besonders fair zu uns selbst sind, liegt auf der Hand. Denn nicht selten vergleichen wir unsere Schwächen mit den Stärken der anderen. Zwar kann es sein, dass wir beim Joggen nur mühevoll mit der Freundin mithalten können. Dass wir von dieser im nächsten Urlaub allerdings um unser Sprachverständnis beneidet werden, sehen wir dagegen nicht. Doch natürlich ist nicht jeder überall gleich gut und das ist auch richtig so. Denn wo kämen wir schließlich hin, wenn jeder alles perfekt beherrschen würde?

Statt sich ständig in der Leistung anderer zu verlieren, sollten wir also viel öfter bei uns selbst bleiben. Denn man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben und unser früheres Ich wäre vermutlich beeindruckt, was wir schon so alles erreicht haben. Denn was wir uns viel zu selten bewusst machen ist, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen. Selbstzweifel sind dabei völlig normal und begleiten wohl auch diejenigen, denen aus unserer Sicht immer alles perfekt zu gelingen scheint.

Statt sich durch ständiges Konkurrenzdenken also selbst das Leben schwer zu machen, sollten wir lieber stolz darauf sein, wer wir sind und was wir können. Denn wir leben alle zum ersten Mal und da ist es vollkommen okay, nicht auf Anhieb alles richtig zu machen.

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