Kryptowährungen: Handel ohne staatliche Vorgaben

Es gilt als sicher, dass die globale Finanzkrise von 2007/2008 mit dazu beigetragen hat, dass sich Kryptowährungen wie der Bitcoin etablieren konnten. Krypto-Händler schätzen die Unabhängigkeit von politisch instabilen Staaten und kriselnden Banken. Die Zahl an Kryptowährungen steigt rasant, ebenso wie die der Kryptobörsen. Ebenso wie am Frankfurter Parkett wird hier mit Bitcoin und Co. Handel betrieben, ausschließlich online natürlich. Risikolos ist das Geschäft mit dem unsichtbaren Geld aber nicht. Und eines sollte dem künftigen Kryptohändler von vorneherein klar sein: Über Gewinne mit Bitcoins o. Ä. freut sich nicht nur das eigene Portemonnaie. Auch das Finanzamt will kräftig mitverdienen. Denn kostenlos ist auch in der virtuellen Finanzbranche nichts.

Virtuelles Geld ist für viele Menschen ein Mysterium. Dass sich durch den Gebrauch einer schlichten Plastikkarte der Kontostand dezimiert, ohne dass man auch nur eine Kupfermünze in den Händen gehalten hat, mag auch der konservativste Bargeld-Fan mittlerweile verstanden haben. Dass aber mit einer Währung gehandelt wird, die im engeren Sinne eigentlich gar keine ist, ist schon sehr verblüffend. Und dass sich rund um Bitcoin und Co. ein Markt an Kryptobörsen entwickelt hat, ist ebenso erstaunlich wie verständlich.

Das große Rätsel um den Erfinder/die Erfinder der Bitcoins

Obwohl permanent neue Kryptowährungen erdacht und auf den Markt geschickt werden, hat sich seit deren Erfindung im Jahr 2009 nur eine davon wirklich durchgesetzt – der Bitcoin. Selbst wenig onlineaffine Zeitgenossen haben den Begriff zumindest schon einmal gehört. Dass das Konzept der Internetwährung ausgerechnet kurz nach er globalen Finanzkrise erdacht wurde, ist sicherlich kein Zufall. Rätselhaft ist aber, wer die symbolhaft als Goldmünze mit dem an das Dollarzeichen angelehnte „B“ dargestellte Währung erfunden hat. Als offizieller Schöpfer gilt Satoshi Nakamoto – ein Japaner also, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. Gleichwohl ist bis heute nicht klar, ob es sich um einen Realnamen, ein Pseudonym oder um die Bezeichnung einer Gruppe handelt. Fakt ist: Nur der Bitcoin konnte sich weltweit und nachhaltig durchsetzen. Trotzdem gibt es unzählige, mehr oder weniger ernstzunehmende Mitkonkurrenten, wie zum Beispiel:

Insgesamt werden heute weltweit über 1.000 Kryptowährungen gehandelt. Für Händler ist es entsprechend kompliziert, hier den Überblick zu wahren.

Wohin entwickeln sich Kryptowährungen in Zukunft?

Das Frankfurter Zukunftsinstitut formuliert es in einer Presseveröffentlichung so: „Wir befinden uns in der Frühphase der Krypto-Evolution(1).“ Experten vergleichen das momentane Stadium mit der Situation um die Jahrtausendwende, in das Theme E-Commerce (z. B. Online-Überweisungen) langsam den Markt eroberte. Ein weiteres Argument dafür, dass sich die Bedeutung von Kryptowährungen künftig erhöhen wird, ist das völlige Fehlen zentraler Schnittstellen wie Banken oder Online-Versandhandel. Transaktionen können zielgruppenspezifischer, schneller und damit kostengünstiger abgewickelt werden. Experten sind sich sicher: Häufige Finanzkrisen, Schwankungen in der der Kaufkraft und politische Krisen werden die besten Wachstumshelfer der digitalen Währung. Anders als die Frage, wer den Bitcoin erfunden hat, dürften diese Prognose ziemlich sicher sein.

Quellen

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/wir-befinden-uns-in-der-fruehphase-der-krypto-evolution-interview/