Kunst statt Komik: skurrile und wunderschöne Giphy-Art

Gifs sind der neue Shit! Mimik und Gestik werden in den Kurzvideos, die nicht länger als ein paar Sekunden dauern und immer wieder in Dauerschleife abgespielt werden, einfach grandios festgehalten. Verwendet werden dabei meistens stumme Comedy-Gifs, also untertitelte Aufnahmen von Celebrities, Szenen aus Tierdokus und witzige Augenblicke eines Spielfilms. Sie sind ein wunderbares Zwischenspiel aus Bild, Text und Video – und haben vor allem für Situationskomiker ihren ganz eigenen Charme.

 

Kreative Interpretation der Giphys

 

Der Künstler Adam Pizurny setzt sich nun mit dem Format ganz neu und kreativ auseinander: weg von der Komik und hin zur Kunst. Pizurny lebt und arbeitet als Digital Artist in Prag. „Meine Leidenschaft sind, mit dem Computer kreierte, mutierte menschliche Formen“, sagt er gegenüber ZEITjUNG. „Ich bin auf der Suche nach den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung zwischen der Schönheit und Hässlichkeit.“

Seine Kunst wirkt realitätsfern und doch so nah. Hier wird das eigentlich so vertraute Objekt Mensch nach allen Regeln der Kunst entfremdet: In geometrisch aufgelöste Formen, von fremden Strukturen überzogen und im Zusammenspiel mit Licht, Farbe und Linien verändert. 3D ist dabei der Effekt, der uns in unergründete Fantasiewelten blicken lässt. Es geht unter die Haut – im wahrsten Sinne.