Warum lachen wir in unangebrachten Situationen?

In bestimmten Situationen ist es allgemeiner Konsens, nicht zu lachen: etwa auf einer Beerdigung, wenn uns eine schlechte Neuigkeit überbracht wird oder wir uns in einem heftigen Streit befinden. Wenn es dennoch passiert, musst du dir aber nicht gleich Sorgen machen.

Das heißt nämlich nicht unbedingt, dass du ein*e Psychopath*in oder schlecht erzogen bist. Also vielleicht schon (irgendwo müssen die ganzen Psychopath*innen ja sein), doch viel wahrscheinlicher ist es, dass dein Lachen in dieser Situation einen anderen Grund hat.

Lachen als Abwehrmechanismus

Fangen wir in einer traurigen, schmerzhaften oder traumatischen Situation das nervöse Lachen an, könnte das ein Versuch unseres Gehirns sein, mit der Situation klarzukommen. Lachen reduziert Stress und kann daher als emotionaler Ausgleich dienen. Auch wenn es also gesellschaftlich verpönt ist, in diesem Moment zu lachen, so ist es doch eine Art natürlicher Abwehrmechanismus unseres Gehirns. Durch das Lachen wollen wir uns unter Umständen auch selbst versichern, dass das alles gar nicht so schlimm sei. Da versucht unser Gehirn, Angst und Stress zu vermeiden.  

Lachen als Reaktion auf humorvolle Momente

Befinden wir uns in einer ernsten, aber nicht traurigen (oder extrem emotionalen) oder traumatischen Situation, sieht die Sache etwas anders aus: Da wir wissen, dass wir in diesem Moment eigentlich ernst bleiben sollten, kann eine plötzliche lustige Beobachtung entspannend wirken. Auf diese Art und Weise brechen wir ebenfalls schnell in ungewolltes Gelächter aus.