Osama Bin Laden: „Brief an Amerika“ von TikTok gesperrt
Nachdem auf TikTok Videos über den Text „A Letter to America“ von Osama Bin Laden viral gingen, geht die Plattform nun gegen die Verbreitung vor – unüblich für TikTok.
Das Schreiben „A Letter to America“ von Osama Bin Laden aus dem Jahr 2002 ging in den letzten Tagen auf TikTok viral. User*innen berichteten, der Text habe ihnen die Augen geöffnet. Doch jetzt greift die Kurzvideo-Plattform ein. Sie gehen „proaktiv und aggressiv“ gegen Videos vor, in denen die Inhalte dieses Briefes unterstützt werden.
Anfang der Woche erschienen auf sämtlichen Social-Media-Plattformen Videos zum Brief des 2011 getöteten Terroristen Bin Laden. Grund dafür: der mittlerweile seit einem Monat wieder brandaktuelle Nahostkonflikt. In den Videos wird nicht nur das Schreiben gelobt, sondern Zuschauer*innen werden auch aufgefordert, den Brief selbst zu lesen.
Worum geht es in dem Brief?
Der Brief ist eine große Abrechnung mit Amerika und dem Westen. Über 20.000 Zeichen lang ist der Text. Es ist eine Schuldzuweisung an die USA und erklärt Bin Ladens Motivation für den heiligen Krieg gegen Amerika. Unter anderem geht es im Brief auch um Israel und Palästina, was für den aktuellen „Hype“ gesorgt haben wird. Er verurteilt den Umgang Israels, sowie Großbritanniens und der USA mit den Palästinenser*innen. Die Juden hätten kein historisches Recht auf ein eigenes Land, die Gründung Israels müsse rückgängig gemacht werden, heißt es im Brief. Die Unterdrückung des palästinensischen Volkes müsse „gerächt“ werden und rechtfertige die Ermordung von Zivilisten durch Terroristen, wie bei den Anschlägen des 11. Septembers.
„Das amerikanische Volk ist es, das die Steuern zahlt, mit denen die Flugzeuge finanziert werden, die uns in Afghanistan bombardieren. (…) Deshalb kann das amerikanische Volk nicht unschuldig an allen Verbrechen sein, die Amerikaner und Juden gegen uns begangen haben“, so Osama Bin Laden im „Brief an Amerika“.