Liebe Deutsche, so geht Tomatensoße richtig
So, jetzt werde ich als Italienerin mal etwas los. Liebe Deutsche, wenn ich eure Pasta mit Tomatensoße esse, tut mein Herz weh. Nicht weil ich Herzprobleme habe, nein, sondern weil eure Tomatensoße mich meistens nicht befriedigt. Und ihr braucht mir jetzt nicht damit kommen, dass die „Tomaten hier nicht die besten sind“.
Ja, ja. Das mag zwar stimmen, aber ich kaufe hier auch nur Dosentomaten oder passierte Tomaten im Glas … und meine Soße schmeckt gut. Das liegt also nicht an den Tomaten, sondern an eurem Kochstyle. Aber weil ich mir wünsche, dass ihr auch geile Pasta al Pomodoro esst, gibt’s hier 3 einfache Tipps von mir. So steigert ihr euer Sugo-Niveau.
Regel Nummer 1 des Tomatensoßen-Clubs: Zeit
Nimm dir genug Zeit für deine Soße. Denn (Überraschung) Tomatensoße kann man auch zu wenig kochen. Und es gibt nichts schlimmeres als rohe Tomatensoße (wäh!). Ich weiß, das hast du jetzt nicht erwartet, aber ich lasse meine passierten Tomaten immer 40 Minuten bei mittlerem Feuer kochen. Oder halt so lange, bis mein rotes Glück nicht mehr so flüssig ist und ein wenig eingeht. Mmh. Noch ein Topf-Tipp: Verwende immer eine Pfanne, dann kannst du am Ende des Vorganges noch kurz die Pasta rein werfen und in der Soße anbraten!
Regel Nummer 2: Salz
Sei mit Salz nicht sparsam und schon gar nicht mit Olivenöl. Eine ungesalzene Tomatensoße ist wie schlechter Sex. Ja, das ist immerhin noch Sex … aber am Ende bist du unzufrieden und hast vielleicht sogar einen komischen Geschmack im Mund. Olivenöl ist das Gleitgel, go for it! Am Anfang wird es vielleicht schwer mit dem „Kalibrieren“, aber irgendwann weißt du genau, wie viel du brauchst. Du kannst übrigens auch am Ende noch einen Schuss dazuschütten, Olivenöl ist auch roh sehr nice. Wichtig: Probier die Soße, dann weißt du auch ob noch Salz oder Öl fehlt.
Regel Nummer 3: Basilikum am Ende
Basilikum erst am Ende, bitte! Basilikum ist die grüne Essenz des Lebens, aber sie ist auch sehr zart und verliert den ganzen Geschmack (und die Farbe) wenn du sie kochst. Deshalb solltest du frische Basilikumblätter erst ganz am Ende rein werfen – wenn die Flamme schon aus ist. Dann riecht es wie im Paradies und der grüne Geschmack bleibt erhalten.
P.S.: Liebe Italiener*innen, die das jetzt gelesen haben. Lo so, ihr habt eure Tricks. Aber das sind meine.
Folge ZEITjUNG auf Facebook, Twitter und Instagram!
Bildquelle: Unsplash, CCO-Lizenz