Skyline-New-York

Fünf Städte, die zu Unrecht unterschätzt werden

  • Saarbruecken

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    Saarbrücken

    Wir hätten für Saarbrücken auch ein schönes, romantisch-verklärtes Bild der Saar aussuchen können. Aber das ist die saarländische Haupstadt nun einmal nicht. Die einstige Kohle-Industrie wirkt irgendwie noch ein bisschen nach, viele Gebäude sind lieblose Betonklötze und voll mit Graffiti. Entgegen vieler Behauptungen ist Saarbrücken aber nicht furchtbar hässlich und provinziell. Denn es gibt neben der Saar-Promenade und einer schönen Altstadt viele urbane Ecken, in denen junge Leute rumhängen. So auch auf den unfassbar lässigen Partys in alten Fabrikhallen oder dem Silodom. Studenten findet man außerdem meist mit einem leckeren Karlsberg UrPils (okay, das ist gelogen, das lokale Bier schmeckt gar nicht einmal so gut) in den Kneipen im Nauwieser Viertel. Das ist Saarbrückens Szene-Viertel, wenn man es so will. Wer es aber satt hat, im Nachtleben ständig auf alte Bekannte und in Vergessenheit gewünschte Erinnerungen zu treffen – denn das ist typisch für das kleine Saarland – der kann sich das Länderdreick zu Nutzen machen und einen bequemen Tagesausflug nach Frankreich oder Luxemburg unternehmen. Auch in Paris ist man mit dem Zug in zwei Stunden! Wer die Stadt allerdings einmal kennengelernt hat, den schrecken altbekannte Saarbrücker Nasen sicherlich nicht ab, denn Saarländer sind sehr nette Leute. Vielleicht auch gerade deshalb, weil man sie und ihr kleines Bundesland am Rande der Republik irgendwie immer unterschätzt.