„Lucky Girl Syndrome“: Macht der TikTok-Trend wirklich glücklich?
Das Phänomen „Lucky Girl Syndrome“ auf TikTok verspricht ein glückliches Leben. Was hinter dem Trend steckt und welche Risiken er birgt.
Von der Gehaltserhöhung über den „perfekten“ Körper bis hin zur märchenhaften Romanze: All das kannst du erreichen, wenn du es nur manifestierst! Das ist die Botschaft, die unzählige User*innen auf TikTok vermitteln. Unter den Hashtags #luckygirl und #luckygirlsyndrome findet man Millionen von Videos von Frauen, die ihre Mantras in die Welt schicken, um dann zu bekommen, was sie wollen. Das „Lucky Girl Syndrome“ ist mittlerweile auf TikTok das Manifestationstool schlechthin, auf das viele User*innen schwören. Doch sind positive Affirmationen wirklich der Schlüssel zum Glück?
Was steckt hinter dem „Lucky Girl Syndrome“?
Das „Lucky Girl Syndrome“ basiert auf dem Konzept des „Law of Assumption“ – zu deutsch: Gesetz der Annahme. Begründer dieses Konzepts ist der amerikanische Mystiker Neville Goddard (1905-1972). Das Gesetz der Annahme ist der esoterische Gedanke, dass das, was wir im Geist annehmen, auch tatsächlich wahr wird. In seinem Werk „Your Faith is Your Fortune“ beteuert Goddard: „Werte dich selbst auf, und du wirst die Veränderung bemerken.“
Das Lucky-Girl-Syndrom ist also die Vorstellung, dass man Dinge, die man sich wünscht, anziehen kann, indem man Mantras wiederholt und wirklich daran glaubt, dass sich die Dinge zum Guten wenden werden. Im Grunde genommen wird das, was du glaubst, zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. So einfach kann es laut unzähligen User*innen auf TikTok sein, seine eigene Traumwelt Realität werden zu lassen.
Auf das Wiederholen von Affirmationen schwört zum Beispiel @skzzolno. Mehrere Wochen wiederholten sie und ihre beste Freundin die Affirmation „Ich habe so viel Glück“ und „Alles wird gut für mich“. Beide behaupten, dass sie daraufhin mit Glück überschwemmt wurden.