Dschungel

Mammut und Co.: Ausgestorbene Arten wiederbeleben?

Was haben ein Mammut, ein Dodo und ein Tasmanischer Tiger gemeinsam? Bei allen handelt es sich um ausgestorbene Arten und alle könnte man dank modernster Gentechnologie wiederbeleben. Doch wie gut stehen die Chancen wirklich und wäre das überhaupt verantwortungsvoll?

Ein Name fällt in diesem Zusammenhang besonders oft, und zwar Colossal Biosciences: Das Steckenpferd des texanischen Biotech-Unternehmens ist die sogenannte „De-Extinction“, also das Wiederbeleben ausgestorbener Tierarten. Dazu gehören aktuell das Wollhaarmammut, dessen letzte Vertreter vor rund 3700 Jahren ausgestorben sind; der Dodo, der vor rund 300 Jahren ausgestorben ist; und der Tasmanische Tiger, auch Beutelwolf genannt, dessen letzter bekannter Vertreter im Jahr 1963 gestorben ist.

Faktor „Mensch“

Dass gerade diese drei Tiere für so ein Programm ausgewählt wurden, ist wohl kein Zufall: Alle drei wurden zu einem erheblichen Teil vom Menschen und menschlichen Einflüssen ausgerottet. Während sich das Aussterben des Mammuts und des Dodos noch durch Unwissenheit und pure Ignoranz erklären lässt, waren es spätestens beim Tasmanischen Tiger Gier und Hass, die zu dessen Auslöschung geführt haben. Auf die Tiere wurden Kopfgelder ausgesetzt, weil sie Schafe gerissen haben sollen und damit eine Plage für Viehbestände gewesen seien. Spätere Untersuchungen an Schädeln von Tasmanischen Tigern haben jedoch ergeben, dass die Tiere vermutlich nicht die Bisskraft hatten, um ein gesundes Schaf zu reißen.

Als Folge der massiven Bejagung durch Menschen und den Konkurrenzkampf mit von Menschen eingeführten Dingos auf Australien und Tasmanien, starb Benjamin – der letzte Beutelwolf – im Beaumaris Zoo in Tasmaniens Hauptstadt Hobart.