Dschungel

Mammut und Co.: Ausgestorbene Arten wiederbeleben?

„Vor 15 Jahren war die Idee, das Tier tatsächlich zurückzubringen, noch Science-Fiction.“

So Andrew Pask von der Universität Melbourne und Leiter des an der Rückkehr des Beutelwolfs arbeitenden „TIGRR Lab“ (Thylacine Integrated Genetic Restoration Research). Das Team arbeitet zusammen mit Colossal Biosciences daran, einen lebensfähigen Beutelwolf-Embryo zu züchten. Austragen soll den Embryo ein naher Verwandter des Tasmanischen Tigers, und zwar eine Dickschwänzige Schmalfußbeutelmaus. Der immense Größenunterschied zwischen den Tieren soll dabei kein Problem sein: Da beides Beuteltiere sind, dessen Babys bei der Geburt winzig sind – die Babys des Tasmanischen Tigers seien bei der Geburt nur etwa so groß wie ein Reiskorn – könnte diese Beutelmaus das Baby austragen. Den Rest übernehme dann das Labor.

„Teil unserer Mission ist es, das Unrecht ungeschehen zu machen, das bei der Ausrottung des Beutelwolfs allein durch den Menschen begangen wurde.“

Ben Lamm, Gründer und Firmenchef von Colossal Biosciences

TIGRR Lab geht davon aus, dass sie in fünf bis zehn Jahren eine lebende Zelle mit Beutelwolf-Code hergestellt haben. Das klingt erstaunlich und für einige Wissenschaftler*innen nicht im Ansatz realistisch.

„Ich glaube immer noch nicht, dass wir auch nur annähernd über die Technologie verfügen, die ein ausgestorbenes Tier wirklich wiedererschaffen kann.“

Prof. Jeremy Austin, Australian Centre of Ancient DNA