Rakete startet in den Weltraum

Leben wir in 50 Jahren auf dem Mars?

Die Marssonde „Perseverance“, zu deutsch Beharrlichkeit, ist am 18. Februar erfolgreich auf der Marsoberfläche gelandet und versorgt Wissenschaftler wie Öffentlichkeit mit hochaufgelösten Panoramabildern. Sie könnte Informationen liefern, wie realistisch Elon Musks Traum von einer Kolonie auf dem Mars überhaupt ist. Physiker Pekka Janhuen hingegen träumt von einer Stadt im Weltall. 

„Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit.“ Nahezu jeder kennt das Zitat des Astronauts Neil Armstrong, welches er bei seiner Mondlandung im Juli 1969 per Funk an die Erde übermittelt hat. Apollo 11 war nur die erste bekannte Mission dieser Art, es folgten bis 1972 noch fünf weitere Landungen – alle unter der Verantwortung der NASA (National Astronautics and Space Administration). Und danach? Nichts mehr. Die Apollo 17 bleibt bis heute das letzte bemannte Raumschiff, welches auf dem Mond gelandet ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zu wenig Geld, keine geeigneten Raketen, zu hohe Strahlung, zu wenig Gründe für eine Mondmission, … 

Rund fünfzig Jahre später gibt es ein neues Objekt der Begierde, den Mars. Bereits im Juli 2020 traten Sonden aus China, Saudi Arabien und den USA die lange Reise an. Während die beiden erstgenannten Exemplare in der Umlaufbahn blieben, sollte der Rover der NASA auf der Oberfläche landen. 

Perseverance landet auf dem roten Planeten

Kurz vor der Landung wurden Erdnüsse in den NASA-Kontrollräumen verteilt. Wenn das Team diese knabbert, so der Aberglaube, würde ein heikler Missionsschritt gelingen. Über einen Stream konnten Nutzer aus aller Welt die angespannte Stimmung live mitverfolgen. Gleich zwei zentrale Faktoren machten diese Landung zu einer heiklen Angelegenheit. Zum einen weist der Mars nur einen sehr geringen atmosphärischen Druck auf. Der Rover musste stark abgebremst werden, um nicht an der Oberfläche des roten Planeten zu zerschellen. Zum anderen war es für die Wissenschaftler aufgrund der hohen Distanz nicht möglich in Echtzeit einzugreifen, weshalb sie zeitweise einfach nur tatenlos zusehen konnten. So verwundert es nicht, dass schallender Applaus die Kontrollräume flutete, als sich am 18. Februar die Beharrlichkeit bezahlt machte und „Perseverance“ erfolgreich auf dem roten Planeten landete. Unmittelbar danach sendete der Rover Bilder in Richtung Erde, die bereits jetzt zum Teil öffentlich zugänglich sind. 

„Perseverance“ sendet erste Bilder in Richtung Erde, NASA/JPL-Caltech/MSSS/ASU