Rakete startet in den Weltraum

Leben wir in 50 Jahren auf dem Mars?

Forscher erhoffen sich nun langersehnte Daten, unter anderem zur Geologie des Planeten. Einst mit einem feucht-warmen Klima gesegnet und zu 50% mit Wasser bedeckt, hat der Mars sich über Millionen von Jahren zu einem Wüstenplanet gewandelt. Außerdem soll untersucht werden, ob auf dem Mars aus dem bereits vorhandenen Kohlenstoffdioxid auch Sauerstoff vor Ort hergestellt werden kann. Es wäre eine wichtige Komponente, um bemannte Missionen zum roten Planeten möglich zu machen. 

Elon Musks Traum vom Mars

Dabei hat sich vor allem Multi-Milliardär und Unternehmer Elon Musk mit seinem Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX ambitionierte Ziele gesetzt. Die Vision kurz zusammengefasst: Bis 2050 sollen eine Millionen Menschen auf dem Mars leben. Ein Datum, das mit Vorsicht zu genießen ist. Musk ist durch diverse andere Projekte dafür bekannt, Deadlines gerne mal zu verschieben. So erklärte er bereits 2016, dass der erste Flug mit Menschen im Jahr 2024 stattfinden solle, eine unbemannte Mission im Jahr 2018. Nun, Anfang 2021 ist noch kein SpaceX-Raumschiff zum Mars oder zum Mond geflogen. 

Jedoch ist der in den USA wirkende Unternehmer kein Mensch, der Ideen leichtfertig aufgibt. Mittlerweile besitzt SpaceX eine zum Teil wiederverwertbare Rakete (Falcon 9) und schickt neben eigenen Starlink-Sateliten auch Sateliten von externen Kunden ins All. Die NASA indes rechnet nicht mit einer bemannten Marsmission vor den 2030ern.

Eine Stadt im Weltall

Aber nicht jeder verfolgt den Traum von einem Leben auf dem Mars. Der finnische Erfinder Pekka Janhuen spricht in einem Interview mit spektrum.de von einer Idee, die auf den ersten Blick einem Science-Fiction-Werk entsprungen sein könnte: Einer Stadt im Weltall. Dennoch geht der Physiker davon aus, dass seine Idee noch in diesem Jahrhundert umsetzbar wäre. Entscheidend sei der Wille der Menschheit und ein ausreichendes Startkapital. 

Janhuens Vision nach würde ein Teil der Menschen auf rotierenden Raumstationen zu Hause sein. „Anders als auf dem Mond oder Mars könnte dort eine genauso große Schwerkraft wie auf der Erde herrschen. „Das ist aus meiner Sicht eine Voraussetzung dafür, dass Menschen dauerhaft gesund bleiben.“ Mit Hilfe von geschickt konstruierten Spiegeln soll die Sonne reflektiert werden und für einen Tag-Nacht-Rhythmus sorgen. „Man könnte dort problemlos Ackerbau betreiben.

Wenn man alles recycelt, wäre eine nachhaltige Existenz möglich.

Pekka Janhuen, Physiker