Marvin Wildhage

Für Geld: Influencer*innen schmieren sich Gleitgel ins Gesicht

Lügt Influencerin über Wirkung?

Die ersten beiden Influencer*innen, die Interesse an einer Kooperation mit „Hydrohype“ hatten, forderten sinnvollerweise eine Probe. Selbst einem Laien wäre vermutlich sofort aufgefallen, dass es sich hierbei nicht wirklich um eine wohltuende Gesichtspflegecreme handeln konnte. Dennoch biss die in Dubai lebende Influencerin Enisa Bukvic an und erklärte sich für eine nicht genannte Summe bereit, Werbung für das Produkt zu machen. Den Text, den sie in ihrer Story zu sagen hatte, gab Wildhage ihr vor. Bukvic sprach vor laufender Kamera davon, wie sehr sie diese Creme „liebe“ und hob besonders das durch „Urangestein gereinigte Wasser“, welches in der Creme enthalten sein sollte, lobend hervor. Was Uran dabei eigentlich ist, hinterfragte sie nicht weiter. 

Besonders heikel ist ein Bild, welches sie ebenfalls in ihre Story postete. Es stellte einen angeblichen Vorher-Nachher-Effekt dar. Und in der Tat, auf einem Bild sah ihre Haut viel heller und weicher aus. Schade nur, dass das Gleitgel eine solche Wirkung gar nicht liefern kann. Die Konklusion von Wildhage: Bukvic lügt in diesem Punkt ihre Follower eiskalt an. 

Nach der ersten Kooperation mit Bukvic fragten auch andere Influencer*innen mit bis zu 360.000 Followern von sich aus an, ob sie mit „Hydrohype“ kooperieren könnten. Bastian Yotta, der unter anderem auch bereits in diversen TV-Formaten zu sehen war, fälschte dabei sogar seine Instagram-Statistiken, um mehr Geld verlangen zu können. Via Joyn und auf YouTube gibt es bereits Teaser von weiteren Teilen, die zeigen, dass Bukvic nicht der einzige Fisch ist, der ins Netz gegangen ist.