Marvin Wildhage

Für Geld: Influencer*innen schmieren sich Gleitgel ins Gesicht

„Video zeigt menschliche Grausamkeit“

Bukvic selbst hat sich bereits zu den Vorfällen geäußert. So habe sie keine schlechte Reaktion auf ihrer Haut beobachtet und war davon ausgegangen, dass es eine sichere Creme sei. Im Hinblick auf das Briefing, welches Wildhage ihr unter dem Deckmantel von „Hydrohype“ gab, schreibt sie in einem Statement auf Instagram: „Manche Wörter habe ich nicht verstanden, da mein Deutsch nicht perfekt ist. Ich bin davon ausgegangen, dass es von meinem Management gecheckt wurde. Leider habe ich nicht die genauen Inhaltsstoffe nachgelesen, da Bio-Produkte aus Deutschland keine schädlichen Substanzen enthalten dürfen. Dies war mein Fehler, da ich diejenige bin, die hinter dem Produkt steht. Dafür möchte ich mich entschuldigen.“

Bukvic bestreitet, das Vorher-Nachher-Foto bearbeitet zu haben. So sei es nur einer unterschiedlichen Belichtung zu verdanken, dass ihr Gesicht auf dem Nachher-Foto deutlich heller und glatter aussieht. Sie greift aber auch Wildhage selbst an. „Dieses Video ist für mich ein Video, welches menschliche Grausamkeit zeigt. Sich so viel Mühe zu geben, um zu testen und zu sehen, wer darauf hereinfällt und es so perfekt zu planen, ist für mich wahnsinnig.“

Die Influencerin sieht sich seit der Veröffentlichung des YouTube-Videos von Wildhage massiver Kritik ausgesetzt. In den Kommentaren ziehen Nutzer*innen über sie her und beschimpfen sie zuweilen als „h*re“, „sp*rmgesicht und Dreck.“ „Fragt euch, ob ihr jemanden unterstützen wollt, der andere mit Absicht runterziehen will“, schreibt sie an ihre Hater gewandt. 

Handeln im journalistischen Kontext

Das Experiment ist im Großen und Ganzen abgesehen von ein paar kleinen Grauzonen und kleinen Verstößen legal, stellt Rechtsanwalt Christian Solmecke in einem Video seines YouTube-Kanals „Kanzlei WBS“ dar. Wichtig sei vor allem, dass Wildhage das Produkt von „Hydrohype“ nur in einem journalistischen Kontext an ausgewählte Influencer*innen gegeben und es nicht wirklich vertrieben hat. 

Wer erfahren möchte, wie es mit dem Experiment weitergeht und wer dem YouTuber noch in die Falle getappt ist, kann die Folgen schon vorab auf Joyn oder im wöchentlichen Rhythmus auf YouTube sehen. 

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Bildquelle: Twitter; Marvin Wildhage