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Zum Heiland mit Maxim: „Instagram? Es geht nur darum, das Image zu polieren“

Du bist doch schon viel rumgekommen und bist mit deiner Musik ziemlich erfolgreich in Deutschland. Trotzdem sitzt du hier ganz lässig und wirkst so vollkommen auf dem Boden geblieben. Wie bekommst du das hin?

Wenn meine Freunde das hören, werden die wahrscheinlich lachen, weil die können dieser Aussage vermutlich so ganz und gar nicht zustimmen. Aber ich glaube, dass Künstler, die von jetzt auf gleich Erfolg mit ihrer Musik haben, ganz automatisch abheben. Ich kann das noch nicht einmal verurteilen. Ich selbst musste allerdings erst drei Alben produzieren bis ich mit „Meine Soldaten“ meinen Durchbruch geschafft habe. Ich weiß den Erfolg dadurch, glaub ich, ganz anders zu schätzen.

 

Du redest immer wieder über deine Freunde, hast auch eben angesprochen, dass du eine Freundin hast. Wie bekommst du das alles mit deiner Karriere unter einen Hut?

Ich bin ja jetzt kein Weltstar, deswegen bleibt mir schon noch viel Zeit für mein Sozialleben. Klar, bin ich auch mal zwei, drei Monate am Stück unterwegs, gerade jetzt, wo mein neues Album raus ist, aber sowas müssen Freundschaften überstehen können. Meine Beziehung muss so etwas auch aushalten können. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn meine Freundin jetzt für zwei Monate durch die Welt reisen will und einfach mal Zeit für sich braucht. In einer guten Partnerschaft gehört für mich so etwas einfach dazu. Hätte ich jetzt einen anderen Job, müsste ich wahrscheinlich auch mal ab und an auf Geschäftsreise oder länger arbeiten.

 

Eines interessiert mich allerdings noch: Wie kamst du, als Schüler einer Waldorfschule und kritischer Betrachter des Kapitalismus, auf die Idee, BWL zu studieren?

Ich wusste eigentlich immer, dass ich Musik machen will. Trotzdem kommt man gerade nach der Schule an den Punkt, dass man doch etwas Sicheres in der Hand haben möchte. Ein BWL-Studium liegt da natürlich nahe. Ich habe es allerdings nur ein Semester ausprobiert und musste dann schnell feststellen, dass man den Job eines Musikers nicht nebenbei mal eben so machen kann. Entweder man steht da voll und ganz dahinter und investiert auch Zeit, oder man kann es auch ganz bleiben lassen, wenn man es hauptberuflich machen möchte. Ich selbst fand mein BWL-Studium gar nicht so schlecht, gerade Fächer wie Makroökonomie waren echt interessant und ich verurteile auch niemanden, der sich für dieses Studium entscheidet. Allerdings kann man auch ein Studium nicht nebenbei bewältigen, denn auch hier sind die Prüfungen nicht easy und man muss viel Zeit in die Lernerei investieren. Ich habe mich dann doch lieber für den Beruf des Musikers entschieden.

 

Vielen Dank für das Interview! Sagt mal, habt ihr Hunger?

Oh ja, und wie.

 

Schnell besorgten wir uns einen kleinen Happen zum Mittagessen und chillten noch den restlichen Mittag mit Maxim in unserer Schreinerei, zockten Tischtennis und quatschten weiter über Studiengänge, Reisen und Wohnsituationen. 

 

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Bildquelle: ZEITjUNG

 

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