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Mehr Bewegung für einen größeren Penis? Urologe gibt Tipps für die Gesundheitsvorsorge

Professor Dr. Frank Sommer, ein Experte für Männergesundheit, betont, dass Männer um die 40 immer offener über ihre gesundheitlichen Probleme sprechen und regelmäßiger Termine für die Gesundheitsvorsorge in Anspruch nehmen. Ältere Männer hingegen betrachten solche Untersuchungen oft noch als Schwäche.

Sommer erklärt, dass die Andropause (männliches Pendant zur Menopause), wie oft behauptet, nicht existiert. Allerdings sinkt mit dem Alter der Testosteronspiegel, was gesundheitliche Probleme wie das Metabolische Syndrom nach sich ziehen kann. Dieses Syndrom umfasst Übergewicht, Bluthochdruck sowie Störungen im Zucker- und Fettstoffwechsel und kann zu Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Gesundheitsvorsorge für Männer

Ein Testosteronmangel zeigt sich durch Antriebslosigkeit, Müdigkeit und eine verminderte Libido. Wenn die morgendliche Erektion ausbleibt, könnte das ein Anzeichen sein, muss es aber nicht unbedingt. Viele Faktoren, darunter auch Schlafgewohnheiten, beeinflussen dies.

Um den Testosteronspiegel auf natürliche Weise zu steigern, empfiehlt Sommer regelmäßige Bewegung. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit hat er ein Drei-Minuten-Workout entwickelt: drei Übungen, dreimal die Woche, jeweils drei Minuten lang. Dieses Intervalltraining soll die Durchblutung fördern und die Gewebestruktur des Penis verbessern, wodurch dieser größer wirken kann.

Training und Ernährung

Sommer hebt laut SPIEGEL Online hervor, dass durch Schwellkörpertraining eine optische Vergrößerung des Penis möglich ist. Mit zunehmendem Alter schrumpft der Penis, aber durch gezieltes Durchblutungstraining kann er im schlaffen Zustand um bis zu vier Zentimeter wachsen. Beim Training sollte man Druck auf das Perineum, beispielsweise durch Radfahren, vermeiden. Effektiver sei ein Liegefahrrad oder Intervalltraining im Fitnessstudio.

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Steigerung des Testosteronspiegels. Sommer empfiehlt den Verzehr von Kreuzblütlern wie Brokkoli und Blumenkohl, rät jedoch davon ab, Testosteronpräparate ohne ärztliche Aufsicht einzunehmen.

Beckenbodentraining und Vasektomie

Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Potenzmuskulatur. Diese Muskeln umgeben ein Drittel des Penis und sorgen bei einer Erektion für Stabilität. Zweimal wöchentlich zehn Minuten Training reichen aus, um Verbesserungen zu erzielen.

Ein gesunder Lebensstil verbessert auch die Spermienqualität. Rauchen und Übergewicht wirken sich negativ auf die Spermienqualität aus, können aber durch Änderungen der Lebensweise positiv beeinflusst werden. Sommer warnt jedoch vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln.

Sommer erklärt, dass eine Vasektomie eine einfache und sichere Methode der Verhütung ist, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht. Der Eingriff ist klein und schnell, und die Erholungszeit ist kurz. Nach der Operation muss der Mann häufig ejakulieren, um restliche Spermien zu entfernen.

Ursachen von Erektionsstörungen

Erektionsstörungen haben oft sowohl physische als auch psychische Ursachen. In 90 Prozent der Fälle liegt zuerst ein organisches Problem vor, das dann psychische Folgen haben kann. Frühzeitige Arztbesuche können diesen Teufelskreis durchbrechen.

Erektionsstörungen können jedoch auch Vorboten von einem Herzinfarkt und Schlaganfall sein. Daher sollten Männer regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, um gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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