Met Museum

Die Met Gala: Ein oberflächliches Event?

Für die meisten Stars und Sternchen ist die Einladung zur alljährlichen Met Gala eine große Ehre. Aber ist das Event für alle Schaulustigen lediglich eine gute Gelegenheit, um Outfits zu bewerten – oder steckt doch mehr dahinter?  

Die Geschichte hinter der Met Gala

Am ersten Montag im Mai war es auch im Jahr 2023 wieder Zeit für die „Costume Institute Gala“ – oder kurz „Met Gala“ – in New York. Benannt ist das Event nach dem „Costume Institute“ des „Metropolitan Museum of Art“, für dessen Erhalt es als Spendenaktion dient. Im Jahr 1948 fand die erste Gala statt, nachdem das Institut die Kostümsammlung übernommen hatte. So begann alles: damals jedoch nur mit einem einfachen Abendessen für ausgewählte Stars und Sternchen, die 50 Dollar für das Dinner zahlten. Inzwischen ist dieser Preis enorm gestiegen. 2017 generierten 550 Gäste eine Spendensumme von 12 Millionen Euro. 1971 wurde das Event erstmals mit einer Ausstellungseröffnung verknüpft. 1995 trat Anna Wintour als Vorsitz des Organisationskomitees in die Fußstapfen von der Modedesignerin und ehemaligen Vogue-Redakteurin Diana Vreeland. Auf ihrer exklusiven Gästeliste zu stehen ist ein Ziel vieler Stars. Schließlich ist der Hintergrund der Met Gala nicht mehr ausschließlich das Geld für den Erhalt des Institutes, sondern sie ist auch eine der wichtigsten Möglichkeiten für Designer*innen, ihre Modestücke zu präsentieren. Die Kleiderwahl soll gern an das Thema der Ausstellung angepasst werden, ein Muss ist das allerdings nicht. Die Themen reichen von Superhelden (2008) über die katholische Imagination (2018) bis hin zu dem diesjährigen Thema zu Ehren des 2019 verstorbenen Modedesigners Karl Lagerfeld.  

Regeln und Vorschriften 

Wie das Abendessen letztendlich aussieht, bleibt größtenteils ein Mysterium, denn seit 2015 wurde ein Social-Media-Verbot verhängt, woran sich allerdings nicht alle halten. Ein Gruppenfoto im Spiegel des Badezimmers von 2017 ist zum Beispiel viral gegangen. Darauf waren unter anderem Kylie und Kendall Jenner zu sehen, die trotz des Regelverstoßes noch immer jedes Jahr eingeladen werden. Was über das Event allerdings bekannt ist: Beim Essen sind Zutaten wie Zwiebeln und Knoblauch nicht erlaubt. So soll Mundgeruch vermieden werden.

Dass eine Einladung zur Met Gala eine große Ehre ist, weiß auch Anna Wintour selbst. Gäste, die die Einladung ablehnen, sollten darum nicht damit rechnen, im darauffolgenden Jahr erneut eine zu erhalten.

Die Met Gala 2023 

Wie bereits erwähnt, wurde dieses Jahr Karl Lagerfeld geehrt – allerdings nicht nur seine Designs, sondern auch die Liebe zu seiner Katze Choupette. Doja Cat erschien also passend zu ihrem Namen im Stil einer Katze: mit Ohren, krallenartigen Fingernägeln und einem entsprechenden Näschen. Jared Leto ging noch einen Schritt weiter und kam in einem Ganzkörperkatzenkostüm. Auch an Karl Lagerfeld selbst wurde durch verschiedene seiner Designs erinnert. Jeremy Pope setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er einen fast zehn Meter langen Umhang mit dem Gesicht des verstorbenen Designers trug.  

Letztendlich dient die Met-Gala also nicht nur dazu, Menschen aus der ganzen Welt zum Bewerten von Outfits zu animieren. Für Stars ist eine Einladung die Bestätigung dafür, wie erfolgreich sie sind. Vor allem aber ist die Met Gala für das Museum eine Möglichkeit, seine Ausstellungen zu finanzieren.

Verwendete Quellen:

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Bildquelle: Diane Picchiottino via Unsplash; CC0-Lizenz (Bild zugeschnitten)