Mit wenig Geld auszukommen, ist eine Kunst

Die meisten Studierenden kennen es kaum anders: Zum Ende des Monats ist das Einkommen, sei es aus eigener Arbeit, Bafög oder der Unterhalt von den Eltern, aufgebraucht, aber es sind noch ein paar Tage, bevor neues Geld auf dem Konto ankommt. Viele werden in diesen Zeiten zu wahren Sparkünstlern und überstehen die angespannte Zeit fast ohne Ausgaben.

Durch die hohe Inflation und die unzureichende Erhöhung des Bafögs hat sich die Situation für Studierende noch einmal deutlich verschärft. Möchte man am Monatsende nicht in den Dispobereich geraten, muss man den ganzen Monat über diszipliniert und sparsam leben.

Wir geben in diesem Artikel 3 Tipps, wie man Geld sparen und die eigene finanzielle Situation konsolidieren kann.

Tipp #1: Dispokredit und Ăśberziehungszinsen vermeiden

Die Zinsen für den Dispokredit oder gar die Überziehungszinsen gehören mit etwa 9 bis 10 Prozent und 14 bis 15 Prozent zu den ungünstigsten im Vergleich aller Darlehensarten und sollten daher unbedingt vermieden werden. Ist das Konto einmal überzogen, gerät man schnell in einen Teufelskreis, denn die Überziehung und die Kreditzinsen werden automatisch vom nächsten Zahlungseingang abgezogen. So wird es immer schwerer, mit gleichbleibendem Einkommen ein ausgeglichenes Konto zu erreichen.

Statt der teuren Kontoüberziehung sollte man sich daher nach Alternativen umsehen. Eventuell können Eltern oder Verwandte einen einmaligen Zuschuss leisten oder einen Privatkredit anbieten oder man kann übergangsweise eine Kreditkarte belasten, anstatt mit dem Konto ins Minus zu geraten. Studierende können außerdem unter Umständen extra auf sie zugeschnittene Studienkredite mit geringen Zinsen in Anspruch nehmen.

Aber auch normale Konsumentenkredite ohne Sicherheiten oder Verwendungszweck sind in der Regel deutlich gĂĽnstiger als der Dispokredit. Eine Umschuldung notorisch ĂĽberzogener Konten lohnt sich daher meistens. Eine schnelle und unkomplizierte Kreditvergabe mit gĂĽnstigen Zinsen gibt es vor allem bei Onlinebanken ohne Filialnetz in Deutschland, beispielsweise auf BankNorwegian.de.

Tipp #2: Einen Umzug erwägen

Viele Studierende leben in den Innenstädten oder zumindest in der Nähe. Dort liegen oft die Hauptcampi der Universitäten und dort tobt das Leben. Kein Wunder, wenn man das Flair der Innenstädte auch in der eigenen Wohnung spüren und von den kurzen Wegen profitieren möchte. Meistens sind die Mieten in den Innenstädten jedoch viel höher als an den Stadträndern oder im Umland.

Wer Geld sparen muss oder möchte, sollte daher über einen Umzug in eine günstigere Wohnung nachdenken. Wenn man sich vorher über die Anbindung mit Bussen und Bahnen informiert, kommt man von dort unter Umständen genauso schnell zum Campus wie von der alten Innenstadtwohnung.

Das Leben in WGs ist überdies günstiger als allein, denn hier wird die Miete auf mehrere Schultern verteilt. Man kann aber nicht nur an der Miete sparen: gemeinsames Einkaufen und Kochen reduzieren ebenfalls die Lebenshaltungskosten. Diese Synergieeffekte lassen sich übrigens auch außerhalb von WGs erzielen, wenn man beispielsweise eine Gruppe findet, in der man sich abwechselnd zum Abendessen einlädt.

Bei der Wohnungs- oder WG-Suche kann es zudem helfen, nicht nur in den einschlägigen Onlineportalen nach Angeboten zu schauen, sondern auch die traditionellen Printmedien und Anzeigenblätter zu durchsuchen. Hier inserieren noch immer, vor allem ältere, Vermieter, die eventuell deutlich günstigere Mieten aufrufen oder auch eine WG-Neugründung nicht abgeneigt sind.

Tipp #3: Ausgaben ĂĽberwachen

Selbst, wenn man eigentlich vernünftig einkauft, kaum Essen geht und nur selten Party macht, finden sich in den meisten Konsumgewohnheiten noch Einsparpotenziale, die nicht immer mit unangenehmen Einschränkungen verbunden sein müssen. Man findet die Sparpotenziale, indem man die eigenen Ausgaben protokolliert und über längere Zeiträume beobachtet. Dazu eignen sich insbesondere kostenlose Buchhaltungssoftware und Ausgaben-Apps für das Smartphone – Stift und Zettel können ebenfalls genutzt werden, um ein Haushaltsbuch zu führen.

Klassische Posten mit Sparpotenzial sind der Coffee-to-go – den man sich zu Hause in einen Thermobecher füllen kann –, der Club-Besuch – der wird beispielsweise durch das Vorglühen günstiger – und Spontankäufe. Letztere vermeidet man, indem man strikt nach Einkaufszettel vorgeht und sich im Laden nicht hinreißen lässt, davon abzuweichen. Wir hoffen, unsere Tipps können dem einen oder der anderen helfen, wohlbehalten durch die Zeit steigender Preise zu gelangen – bis irgendwann eine Bafögerhöhung oder höhere Löhne das Problem von der Einnahmenseite aus lösen können.

Bild von Jan Vašek auf Pixabay