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Diese Werbekampagne nutzt nackte Männer als Requisiten und spaltet damit das Internet

Wenn wir wieder die Werbung für die Herbst- und Winterkollektion der großen Modehäuser betrachten, können wir regelmäßig sehr elegante Herren in maßgeschneiderten Designer-Anzügen sehen, neben Frauen, die halbnackt um sie herum posieren. Nach dem Motto sieht ja bestimmt ganz dekorativ aus. Doch warum? Reicht „er“ nicht aus, um die Kollektion zu verkaufen oder warum muss neben ihm immer noch eine halbnackte, zweifelsohne sehr hübsche Frau posieren? Jetzt hat ein Mode-Designer von Suistudio die Rollen vertauscht. Für die neue Kollektion an Hosenanzügen für Frauen, posieren neben den Powerfrauen sehr ansehnliche Männer. Nackt.

 

Der Mann als Accessoires

 

Im ersten Moment verstehen wir natürlich direkt den Hintergedanken dieser Kampagne. Ein Schmunzeln zaubert es uns allen ins Gesicht. Doch denken wir länger darüber nach, ist es eigentlich ziemlich dämlich. Warum müssen, nachdem Frauen oft jahrelang benachteiligt wurden, jetzt die Männer drankommen. Anstatt immer ein Geschlecht zu benachteiligen, kann man sich doch endlich mal für Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern einsetzen. Ist das im 21. Jahrhundert immer noch so schwer?

Suistudio heißt die Marke, unter der man nun die Kampagnen-Fotos von „Not dressing men“ betrachten kann, bei dem der Mann als Accessoires auftritt und die Frau in starken, dominaten Positionen da steht. Die Vize Präsidentin Kristina Barricelli beschreibt die Arbeit ihrer Firma „as a call to viewers to reconsider the rigid gender roles reinforced through advertising over the years.“ Wir finden langsam sollte endlich mit Gender-Vorurteilen aufgeräumt und beide Geschlechter gleich behandelt werden. Darum können wir auch diese Kampagne, die nun das männliche Geschlecht zum Objekt macht, nicht so ganz gut heißen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist doch mittlerweile so eine alte Story, dass man es langsam mal kapieren könnte. Auch das Internet tritt ziemlich gespalten auf. Auf der einen Seite freuen sich viele über diese Kampagne, auf der anderen Seite wird ihnen schlechter Feminismus vorgeworfen. Was denkt ihr?

 

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