Nachhaltigkeit in der Küche

Klimaschutz ist in aller Munde und so fragt man sich, wie man selbst im Alltag seinen Beitrag leisten kann. Speziell in der Küche gibt es hier Tipps, wie man für mehr Nachhaltigkeit in der Küche sorgen kann.

Bequemlichkeit und Zeitersparnis tragen viel dazu bei, dass unser Lebensstil immer rationalisierter abläuft. Die ewige Gretchenfrage, ob eine Spülmaschine effizienter ist als das Handspülen beispielsweise könnte jetzt geklärt sein. Tatsächlich reichen der Spülmaschine 10 bis 15 Liter Wasser beim Spülvorgang, bei der Handwäsche braucht man bedeutend mehr. Konkret spart man dabei sogar bis zu 70 Prozent Energie sowie Spülmittel ein. Lediglich in einem Singlehaushalt geht die Rechnung nicht ganz auf. Da lohnt sich wohl eher das Handspülen.

Ein weiterer wichtiger Tipp für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Haushalt lässt sich beim Einkauf erfolgreich umsetzen. Lieber auf Recyclingpapier setzen, aus dem inzwischen auch Toilettenpapier, Taschentücher und Küchenrollen hergestellt werden. Die Nachfüllpacks für Seife oder Shampoo mag nicht ganz so stylish aussehen, hilft aber, den Müllberg zu reduzieren. Dasselbe gilt für Mehrwegflaschen von Getränken, Milch und anderen Milchprodukten.

Tipps für nachhaltiges Kochen

In Zeiten von teurer Energie macht es Sinn, auch beim täglichen Kochen achtsamer zu werden. Die Mikrowelle sollte seltener benutzt werden, denn allein für das Auftauen von gefrorenen Lebensmitteln kann man problemlos ohne dem stromfressenden Gerät auskommen. Einfach die benötigten Lebensmittel rechtzeitig aus dem Eisschrank holen und auftauen lassen. Oftmals liest man den Tipp, man solle sich einen neuen Gefrierschrank kaufen. Tatsächlich sparen neue Geräte im Durchschnitt 130 Kilowattstunden Strom, also 68 Kilogramm CO² und 38 Euro Stromkosten jährlich.

Schon die Oma wusste, dass der richtige Topf oder der dazu passende Deckel wertvolle Energie spart. Jeder offene Topf braucht mehr Energie und wer einen zu großen Kochtopf auf die Platte stellt, verlängert damit die Kochzeit. Ein zu kleiner Topf verbraucht Energie, die verloren geht wegen der nicht ausgenützten Heizfläche.

Wer die Kochplatte frühzeitig abschaltet, nützt idealerweise die Nachhitze. Das Aufkochen von Wasser sollte am besten mit einem Wasserkocher erfolgen, der deutlich sparsamer ist. Falls man das am Herd machen möchte, sollte man die tatsächlich benötigte Wassermenge genauer im Auge behalten. Dieser Tipp gilt jedoch auch für den Wasserkocher, denn jede zusätzliche Menge Wasser, die nicht benötigt wird, verbraucht auch entsprechend mehr Energie.

Kühlschrank-Tipps für Sommer und Winter

Man mag es nicht glauben, aber der Kühlschrank zählt zu den größten Stromfressern. Deshalb ist es ratsam, die Tür nicht zu lang geöffnet zu lassen und nur dann zu öffnen, wenn man auch konkret weiß, was man benötigt. Eine sinnvolle Lagerung von Lebensmitteln erleichtert die Entnahme. Besonders für diejenigen Haushaltsmitglieder, die nur sporadisch in den Kühlschrank greifen, ist ein gleichbleibendes System wichtig – es spart Strom und Zeit. Auch macht es Sinn, regelmäßig den Kühlschrank abzutauen. Die sich bildende Eisschicht erhöht leider den Stromverbrauch zusätzlich. Ein alter Kühlschrank verbraucht mitunter bis zu 330 Kilowattstunden, ein Kühlschrank der besten Energieeffizienzklasse hingegen 90 bis 125. Eine einfache Formel verrät den Bedarf des Kühlschranks in der neuen Küche: Stromverbrauch in Kilowattstunden multipliziert mit dem Strompreis in Euro ergibt die Stromkosten.

Obwohl das kaum jemand macht: Bei längerer Abwesenheit über mehrere Wochen hinweg spart man richtig Strom, wenn der Kühlschrank gänzlich abgeschaltet wird. Übrigens ist der Energiesparmodus bei der Spülmaschine gut, denn er reduziert den Energieverbrauch. Kaum jemand schaltet die Waschmaschine halb leer ein, warum also die Spülmaschine?

Foto von Rene Asmussen: https://www.pexels.com/de-de/foto/grunblattrige-pflanzen-auf-kucheninsel-1358900/