Nachhaltigkeit in der Mode: Wir müssen umdenken!

In Zeiten des Klimawandels und der immer knapper werdenden Ressourcen stellt sich auch für modebewusste Menschen die Frage, was eine grüne Alternative zu Zalando und Co. für Onlineshopping guten Gewissens darstellen könnte. Die Welt ächzt unter der katastrophalen menschengemachten Last aus CO2, Mikroplastik in den Meeren und einer alle Ressourcen achtlos fressenden Wachstumsideologie. Die Textilbranche trägt mit einem jährlichen CO2-Ausstoß von über einer Milliarde Tonnen pro Jahr, ihren synthetischen Textilfasern und dem massenhaften Einsatz hochgiftiger Chemikalien ihren nicht unerheblichen Teil dazu bei. Zeit umzudenken und dem auf billige Wegwerfprodukte geeichten Textilmarkt und seinem Versandhandel Alternativen entgegenzusetzen!

Die klassische und wohl älteste Form, auf neue und kurzlebige Mode zu treffen, sind die Flohmärkte. Berlin oder Paris sind dafür zu weltweit bekannten Kultorten avanciert, bieten sie auch in innerstädtischen Hinterhöfen eine charmante und gesellige Möglichkeit, gebrauchte Kleidungsstücke und Accessoires den interessierten Nachbarn anzubieten. Eine Alternative oder auch Ergänzung zum klassischen Flohmarkt sind Kleidertauschpartys. Neben den echten Partys im kleinen, privaten Rahmen finden sich zahlreiche größere und gut organisierte Tauschbörsen, vor allem in den größeren Städten. Auch diverse Online-Portale stehen mittlerweile im Dienst des nachhaltigen Kleidertauschs. Die Möglichkeiten und Angebote sind hier vielzählig und lassen sich recht schnell im Netz recherchieren.

Alte und neue Siegel für Nachhaltigkeit

Bereits seit 1978 verleiht das Bundesumweltministerium das Siegel Der Blaue Engel. Erstmals wurde damit seitens der (west-)deutschen Politik die Wichtigkeit einer umweltschonenden Produktionsweise für Textilien anerkannt und ausgezeichnet. 1992 folgte das Ecolabel der EU, welches neben den ökologischen Aspekten auch die Arbeitsbedingungen berücksichtigt. Der deutsche Staat vergibt zudem seit 2019 das Metalabel Grüner Knopf, das die ökologische Komponente in der Herstellung ebenfalls um die soziale Ebene fairer Arbeitsbedingungen ergänzt. Als Metalabel kommen für die Kennzeichnung allerdings nur Produkte infrage, die bereits mit einem anderen Nachhaltigkeitssiegel, wie zum Beispiel „Fairtrade“ zertifiziert wurden.
Keinem dieser Siegel von offizieller Seite gelingt es, die ökologischen und sozialen Bedingungen der gesamten Lieferkette zu berücksichtigen. Somit sind die ausgewiesenen Standards auch immer nur für bestimmte Teile im gesamten Verarbeitungsprozess garantiert.

Ein weit verbreitetes Siegel, dessen Ansprüche an ökologische Produktionsstandards vergleichsweise hoch sind, ist das GOTS-Siegel des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e. V. (IVN). Das „Fairtrade Cotton“ sowie das „Fairtrade Textile Production“-Siegel gehören ebenfalls zu den weit verbreiteten und gut bekannten Kennzeichnungen für nachhaltige Textilproduktion, wobei ihr Schwerpunkt besonders auf fairen Arbeitsbedingungen liegt. Wie in allen Bereichen der zu mehr Nachhaltigkeit aufgeforderten Industrie, existieren mittlerweile kaum zählbare Siegel, Labels und Zertifikate, die ökologisches und nachhaltiges Produzieren versprechen. Man ist gut beraten, den jeweiligen Versprechungen etwas genauer auf den Grund zu gehen und sich umfassend über die tatsächlichen Standards zum Einsatz von Chemikalien, Arbeitsbedingungen oder ökologischem Anbau der Textilfasern zu informieren.

Längst kein Nischenthema mehr: Nachhaltige Mode per Onlineshopping

Wo übliche Online-Versandhandel noch ganz dem Prinzip des schnellen, billigen und unökologischen Modegeschäfts verschrieben sind, ist natürlich auch im Onlinehandel einiges in Bewegung. So bieten Shoppingportale wie ECIZO eine Option, mit dem bestem grünen Gewissen im Internet Klamotten zu shoppen. Die Betreiber von ECIZO haben ihr Sortiment vollständig auf nachhaltige Mode ausgerichtet. Auch hinsichtlich Markenvielfalt und Stilbewusstsein müssen Kunden hier keine Abstriche mehr im Vergleich zu den marktführenden Modeunternehmen machen. Die nachhaltige Modeindustrie hat sich längst aus ihrer Nische befreit.