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Nebenberufliche Weiterbildung – warum es sich lohnt und wie es am besten klappt

Zwischen dem 16. und 19. Lebensjahr verlassen wir in der Regel die Schule und müssen dann eine Entscheidung treffen, die unser gesamtes Leben beeinflusst: die Berufswahl. Sollen wir eine Ausbildung machen oder doch lieber ein Studium beginnen? Aber vor allem: Was will ich werden? Wenn du in so jungen Jahren eine Entscheidung treffen musst, dann hat diese nicht immer für das ganze Leben Gültigkeit. Häufig setzt schon nach dem Ende der Ausbildung oder des Studiums der Wunsch ein, sich doch lieber anders zu orientieren. Wer seinem Berufsleben eine neue Richtung verpassen möchte, der kann das mit einer nebenberuflichen Weiterbildung. Mit Fleiß und Durchhaltevermögen kannst du dich entweder weiterqualifizieren oder einen ganz neuen Weg einschlagen.

Verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung neben dem Job

Bei der Wahl einer Form der nebenberuflichen Weiterbildung spielt vor allem deine Vorbildung eine entscheidende Rolle. Wer zum Beispiel studieren möchte, der benötigt dazu das Abitur. Wenn du noch kein Abitur hast, dann kannst du die Abendstunden nutzen, um an einer Abendschule das Abi nachzuholen. In einem Zeitraum von zwei oder drei Jahren gehst du nach deinem Job wieder zur Schule und machst auf diesem Weg dein Abi.

 

 

Nach erfolgreichem Abitur stehen dir alle Studiengänge offen. Wer bereits ein Abi hat, der kann natürlich schon beginnen und nebenberuflich studieren. Dazu gibt es inzwischen unterschiedliche flexible Möglichkeiten. Das Abendstudium findet, wie der Name schon sagt, immer am Abend statt und kann ebenfalls nach dem Job absolviert werden. Diese Form des Präsenzstudiums hat den Vorteil, dass du dich mit Kommilitonen austauschen kannst. Im Gegensatz dazu gibt es auch das Fernstudium (möglich z.B. an der FernUni Hagen oder SRH Riedlingen). Ein Fernstudium absolvierst du vom heimischen Schreibtisch aus nach freier Zeiteinteilung. Weiterbildungen sind jedoch auch in Form von Kursen möglich, die überwiegend an den Wochenenden stattfinden. Auf diese Weise ist meistens nur eine Zusatzqualifikation möglich und kein Bachelorabschluss.

Welche Vorteile hat eine nebenberufliche Weiterbildung?

 

Wenn du dich mit den Möglichkeiten zur nebenberuflichen Weiterbildung beschäftigst, dann taucht sicherlich schnell die Frage auf: Warum sollte ich mir diesen Stress überhaupt antun?
Die Antwort darauf ist ganz einfach und klar: Weil es deine Karriere voran bringt und dazu beitragen kann, dass du einem Job nachgehst, der dir liegt und Spaß macht. Eine nebenberufliche Weiterbildung ist selbstverständlich auch mit Stress verbunden, schließlich muss dafür Freizeit geopfert werden, die du bisher gerne mit Sport, deinen Freunden bei Filmabenden, in Kneipen oder mit deiner Familie verbracht hast. Allerdings lohnt sich die disziplinierte Arbeit auch, denn so kannst du neben deinem Beruf eine neue Qualifikation erwerben. Das steigert wiederum die Karrierechancen und Gehaltsaussichten. Außerdem musst du während einer nebenberuflichen Weiterbildung nicht auf deinen Lebensstandard verzichten und kannst wie gewohnt Geld verdienen ohne in Abhängigkeit zu leben.

Alltagsplanung und Organisation – so bringst du alles unter einen Hut

 

Damit die zusätzliche Herausforderung einer nebenberuflichen Weiterbildung in den Alltag integriert werden kann, sollte ein genauer Zeitplan her (Tipps fürs Zeitmanagement hier). Das Lernen muss feste Zeiten in der Wochenplanung finden. Ideal ist es, wenn du deine Freunde und die Familie darüber informierst, damit sie Verständnis dafür haben, dass du in nächster Zeit etwas weniger Freizeit hast. Setze dir klare Ziele und zwar kurzfristige und langfristige Ziele. Für die größeren Ziele solltest du dir auch kleine Belohnungen überlegen. Schließlich sollten Einsatz und Durchhaltevermögen zur besseren Motivation auch belohnt werden.

Lerntipps – so bleibt der viele Lernstoff lange in deinem Kopf

 

Wer lernen möchte, der sollte den Kopf frei haben, eine ruhige Atmosphäre schaffen und vor allem gezielt lernen: Welche Inhalte sind für die Prüfung relevant und welche können vernachlässigt werden?
Diese Frage muss für effektives Lernen unbedingt beantwortet werden. Das Lernmaterial sollte möglichst in kompakter Form alle Fakten enthalten, die für die Prüfung relevant sind. Empfehlenswert ist ein Kompakttraining (samt Einführung, übersichtlichen Zusammenfassungen und Praxisaufgaben) für Bachelor-Studiengänge vom NWB Verlag (erhältlich auf www.kiehl.de). Ein solches Kompakttraining beschränkt sich auf die wesentlichen Lerninhalte und gibt trotzdem auch Tipps für weiterführende Literatur. Es ist übrigens nicht hilfreich, wenn du unter Stress erst kurz vor der Prüfung mit dem Lernen beginnst. Sinnvoller ist es stattdessen, kontinuierlich zu lernen und den individuellen Wissensstand regelmäßig zu überprüfen.

Fazit

Nebenberufliche Weiterbildungen sind eine moderne Form, um die eigene Karriere in die Hand zu nehmen und voran zu treiben, oder um sich beruflich noch einmal ganz neu zu erfinden. Etwas Durchhaltevermögen, Disziplin und Organisationstalent sind zwar gefragt, doch diese Eigenschaften kannst du auch noch während der Weiterbildung lernen und an dir und deinen Fähigkeiten wachsen.

 

Titelbild: Flickr/PetrDosek unter cc-by-sa 2.0

Bilder im Text: pixabay.com/Kaboompics_com