Leni Klum und Co.: Nepo-Babys nur dank berühmter Eltern erfolgreich?

Was haben Leni Klum, Jaden Smith und Lily Collins gemeinsam? Während manchen die Antwort direkt auf der Zunge liegt, hören andere den Begriff, der sie miteinander verbindet zum ersten Mal. Denn sie alle gehören zu den sogenannten „Nepo-Babys“. Als Nachwuchs berühmter Eltern haben sie sich ebenfalls einen Namen im Showgeschäft gemacht. Doch genießen sie als Promi-Kinder wirklich einen Vorteil?

Betrachtet man die Wortherkunft der Bezeichnung „Nepo-Babys“, so liegt es tatsächlich einzig an ihrer Familie, dass sie so erfolgreich sind. Denn der Wortteil „Nepo“ kommt von „Nepotismus“, was so viel wie „Vetternwirtschaft“ bedeutet. Diese Bezeichnung wird stets in abwertendem Kontext verwendet und bezeichnet den beruflichen Aufstieg einer Person durch soziale Beziehungen. Es findet eine ungerechte Bevorzugung statt, unabhängig davon, ob die jeweilige Person überhaupt qualifiziert genug für ihre Position ist. Ist es aber tatsächlich gerechtfertigt, den sogenannten Nepo-Babys ihr Talent oder den hart erarbeiteten Erfolg abzusprechen, nur weil sie einen bestimmten Nachnamen tragen?

No Biz like Showbiz

Dass Kinder in die Fußstapfen ihrer Eltern treten, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Dem Sohn einer Ärztin, der denselben Werdegang wie seine Mutter einschlägt, würden wir schließlich auch nicht unterstellen, alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Dennoch gibt es da einen kleinen, aber wesentlichen Unterschied, denn besonders in Hollywood spielen die richtigen Beziehungen eine bedeutende Rolle. Das sogenannte „Vitamin B“ macht es vielen Promi-Kindern deutlich leichter, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Das gab auch Jamie Lee Curtis, die Tochter zweier berühmter Filmikonen, in einem Interview zu. Darin erzählt sie, sich sicher zu sein, die Hauptrolle der „Halloween“-Filme ausschließlich aufgrund ihrer berühmten Mutter bekommen zu haben. Nicht etwa ihr eigenes Talent, sondern der Erfolg dieser in einem anderen Horrorfilm sei der ausschlaggebende Punkt gewesen, weshalb sie beim Casting auserwählt wurde.