Korallen werden weiß

Kostenlose Netflix-Dokumentation: Chasing Coral

Die Ursache für die meisten Korallensterben war bisher das Naturphänomen El Niño, zu deutsch „Kind, Christkind“. Es beschreibt eine durch verändernde Meeresstömungen hervorgerufene starke Erwärmung des Wassers rund um Weihnachten vor der südamerikanischen Westküste, welche rund alle 3-5 Jahre auftritt. „Wir sehen jetzt, dass Bleichen ohne den El Niño eintreten, so sehr haben sich die Ozeane erhitzt“, gibt sich Orlowski besorgt. 

Die Zukunft gehört abgestorbenen Riffen (links), wenn sich nichts an den CO2-Emissionen ändert.
Bildquelle: Netflix

Das Ungreifbare greifbar machen

„Viele Menschen schauen voller Staunen ins All. Dabei gibt es diese fast außerirdische Welt auf unserem Planeten, in der es vor Leben nur so wimmelt“, untermalt die Stimme des Ozean-Aktivisten Richard Vevers im Trailer von „Chasing Coral“ malerisch-bunte Szenen unter Wasser. „Es ist eine Welt, die man nicht sieht. Man denkt nicht darüber nach.“

Genau darum geht es aber dem Team von Exposure Labs: Das Ungreifbare mit starken Bildern zu visualisieren und den Zuschauer*innen näher zu bringen. 

Über Jahre filmten sie in über 20 verschiedenen Ländern, darunter Somalia, Hawaii, und das Great Barrier Reef in Australien. Auf der Leinwand werden Monate und Jahre des Zerfalls auf wenige Sekunden gekürzt und führen vor Augen, wie sehr das Handeln des Menschen die Umwelt wirklich verändert. 

„Wir kommen in eine neue Ära der Ozean-Chemie und der Ozeantemperaturen. So etwas haben wir während der Menschheit noch nicht erlebt“ fasst Orlowski zusammen. Gleichzeitig fordert er auch zum Handeln auf.

„Wenn wir nicht durch eine Transformation gehen, wird es bald hässlich auf diesem Planeten werden.“