Neue Netflix-Serie „Die Kaiserin“ – Interview mit den Darsteller*innen!

Am 29. September erscheint das neue Netflix Origial „DIE KAISERIN“. ZEITjUNG führte ein Interview mit den Hauptdarsteller*innen der Serie! Lest hier, was sie bei den Dreharbeiten erlebt haben und was euch in der aufregenden Welt von Elisabeth erwartet.

Handlungs-Teaser:

Als die rebellische Elisabeth („Sisi“) Franz, den jungen Kaiser von Österreich, kennenlernt, bringt die rauschhafte Liebe des Paares das Machtgefüge der Herrscherfamilie durcheinander. Nach der Hochzeit muss sich die junge Kaiserin nicht nur in einer für sie fremden Welt orientieren, sondern sich auch gegen ihre Schwiegermutter Sophie durchsetzen, die bis dahin mächtigste Frau am Wiener Hof. Außerdem stellt Maximilian, der als Zweitgeborener im Schatten seines Bruders Franz steht, die Gefühlswelt von Elisabeth auf eine harte Probe. Während sich an den Grenzen des Habsburger Reiches feindliche Truppen formieren, liegt in Wien eine neue Revolution in der Luft. Elisabeth muss herausfinden, wem sie vertrauen kann und wie hoch der Preis ist, Kaiserin und Hoffnungsfigur für ein ganzes Volk zu werden.


ZEITjUNG: Gab es Schwierigkeiten zusammenzuarbeiten? 

Melika Foroutan: Nein, überhaupt nicht. Wir haben uns im Probenprozess kennengelernt und ziemlich schnell gut verstanden. Es ist ein sehr junger Cast, was mich gefreut hat. Wir hatten einen erfahrenen Coach, der mit uns ein paar Wochen vor Drehbeginn angefangen hat intensiv zu arbeiten, dabei hat er viel Musik eingesetzt, wir haben dazu improvisiert und getanzt, dadurch die Figuren besser kennengelernt und zu einem Rhythmus gefunden. Natürlich hatten wir eine Menge historisches Begleitmaterial, auch Etiketten Unterricht, und haben viel am Tisch gesessen und zusammen das Drehbuch gelesen, gemeinsame Szenen angespielt, wie man es eigentlich von Theaterproben kennt. Diese gemeinsame Zeit hat uns einander nah gebracht, das war ein großer Vorteil, denn wir waren dadurch bei Drehbeginn schon ein gut eingespieltes Team.

Almila Bagriacik: Wir hatten einfach einen super Cast. Es war so angenehm, alle waren wahnsinnig bescheiden, wir haben sehr gut harmoniert. Besonders die Probezeit im Vorhinein war super schön, was auch nicht immer selbstverständlich ist und die Zusammenarbeit mit unserer Drehbuchautorin Katharina Eyssen und unseren Regisseuren Katrin Gebbe und Florian Cossen.

Warum liegen Elisabeth (Devrim Lingnau) und Franz (Philip Froissant) auf dem Boden? Bildquelle: Netflix 2022
ZEITjUNG: Gibt es Parallelen zwischen den Figuren, die ihr spielt und euch selbst? 

Devrim Lingnau: Also zuerst mal ist die Beziehung zwischen Philip und mir natürlich ganz anders als die zwischen Franz und Elisabeth. Wir sind inzwischen echt gute Freunde geworden. 

Philip Froissant: Man ist natürlich eine eigenständige Person, man erkennt eigentlich auch schon in der Vorbereitung, ob man diese Rolle spielen kann oder nicht. Man erkennt Gemeinsamkeiten, aber immer auch Unterschiede. Dann schaut man, was man von sich selbst übernehmen kann und welche Eigenschaften man sich noch aneignen muss. 

Devrim Lingnau: Da gings mir ähnlich. Vieles, was Elisabeth fühlt, war auch Devrim. Aber das ist etwas, was ich Elisabeth in diesen Momenten leihe, das geschieht intentional. Also vermischen sich die beiden nicht unbewusst. Diese Ressourcen von mir, die ich verwende, sind natürlich Teil meiner Person, aber ich versuche Distanz zu halten.

Almila Bagriacik: Ich muss ehrlich sagen, als ich das Drehbuch in die Hände bekommen habe, war mir von Anfang an klar, wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich Leontine von Apafi spielen wollen. Ihr Spannungsbogen und ihr Wertesystem fand finde ich spektakulär. Sie ist die Stimme vom Volk, und sie dann maskiert bei den Habsburgern einzubauen, als Spionin, das war eine schöne Herausforderung. Natürlich hat man auch Parallelen, ich wollte die Stimme vom Volk sein. Aber ansonsten ist Sie eine ganz andere Person, ich weiß nicht, ob ich so einen Nervenkitzel aushalten würde, wenn das, was man tut, mit der Todesstrafe bestraft wird. Ich glaube, ich hätte dafür keine Nerven gehabt. 

ZEITjUNG: Wir mit Sicherheit nicht! 

Almila Bagriacik: (lacht) Ich auch nicht! 

Johannes Nussbaumm spielt Erzherzog Maximilian von Österreich. Bildquelle: Netflix 2022

Johannes Nussbaum: Naja klar, auch wenn ich jetzt nicht so wahnsinnig viel privat mit Maximilian zu tun habe, war es einfach spannend sich in jemanden hineinzuversetzen, der so sharp ist, so schnell, so witzig, der Situationen so gut berechnen kann und immer weiß, was er tut. Und der gleichzeitig auch so tief, tief traurig ist und so ganz allein. Aber es sich antrainiert hat, sich mit ganz vielen bunten Sachen zu bekleiden und im Exzess zu leben, um das immer weiter von sich wegzudrücken. Dadurch wird er total gefährlich. Und das bin ich privat nicht, ne. Nur bei der Körperlichkeit, da habe ich viel aus mir herausgeholt, das ist die Parallele. 

ZEITjUNG: Zum Beispiel bei der Fechtszene? Und waren das eigentlich Stuntdoubles? 

Johannes Nussbaum: Ja zum Beispiel, da haben wir eine Woche lang eine Choreographie eintrainiert. Da probste richtig dicke jeden Tag, damit das auch so aussieht, als würdest du das professionell machen. Das lief auch ohne Stuntdouble! Wir haben generell nur echt selten in der Serie jemanden eingesetzt. 

Melika Foroutan: Das ist das Schöne an dem Beruf, dass man die Chance bekommt, so viel mit Profis zusammenzuarbeiten, die einem in so kurzer Zeit so viele interessante Dinge beibringen. Von Reiten und Fechten, über Klavier spielen und Tanzen, oder die Etiquette! Es ist ein tolles Geschenk, dass man diese Coaches hat und so viel lernen kann.