neues von gestern Zeitreise Vergangenheit

Neues von Gestern #5 – Der Untergang der Titanic, Hexenverbrennungen und die Beatles


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    Skurriles und Erstaunliches: Das schwere Schicksal der Anna Schwegelin

    Wir beenden unsere zugegeben recht düstere April-Liste mit einem nicht minder schaurigen Thema: Hexenverbrennung. Am 4. April 1775 steht in Kempten (Allgäu) Anna Schwegelin als Angeklagte im letzten deutschen Hexenprozess vor Gericht. Die gute Frau wurde ihrem rauen Leben zum Hohn in der schwäbischen Gemeinde Lachen geboren. Ein Leben als Dienstmagd und Arbeitsunfähige mit quälendem Beinleiden brachte sie allerdings in ganz andere Gemütszustände als Freude. Als sie dann noch von ihrem evangelischen Kutschenflirt sitzengelassen worden ist, für den sie sich extra vom Katholizismus abwandte, um sich ganz dem lutherischen Bekenntnis zu widmen, da ging es wohl komplett mit ihr durch. Wirre Reden schwingend über ein Bündnis mit dem Teufel und dieser Dinge mehr, brachten sie schließlich vor Gericht. Das Todesurteil durch Verbrennen wegen Hexerei wurde zwar nie vollstreckt, allerdings verstarb Anna Schwegelin 1781 im Gefängnis. Ihre Geschichte wurde im Nachhinein in Büchern aufgearbeitet. So z. B. in “Die letzte Hexe – Maria Anna Schwegelin” von Uwe Gardein.