Pflanze in Händen gehaten

Wie wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern können

Wusstest du, dass Ernährung und Konsum fast die Hälfte unserer Treibhausgasemissionen ausmachen? Vom Ressourcenverbrauch ganz zu schweigen. Das zeigt: Unsere alltäglichen Gewohnheiten haben einen großen Einfluss auf unseren ökologischen Fußabdruck. Die gute Nachricht: Schon kleine Änderungen in unserem Umgang mit Müll, unserem Kaufverhalten und unserer Ernährungsweise lassen unseren Fußabdruck bedeutend schrumpfen – ohne gleich unser ganzes Leben umzukrempeln.

 

Müllvermeidung ist das neue Recycling!

 

Papier, Verpackungen, Bio und Restmüll: Deutschland ist Recycling-Land! So zumindest unser Selbstverständnis. Tatsächlich ist die Republik weltweit führend, wenn es um Recycling und Kompostierung geht. Allerdings sind wir auch bei der Müllproduktion pro Kopf weit vorne mit dabei. So löblich und wichtig es also ist, Bio-Müll getrennt zu sammeln, Batterien in die Kisten im örtlichen Supermarkt einzuwerfen oder auch Tonerkartuschen umweltgerecht zu entsorgen – noch ökologischer ist es, weniger Müll zu produzieren. Das geht zum Beispiel so:

-auf Einweg-Produkte verzichten

-wo möglich, zur nicht extra verpackten Variante greifen

-so viel aus dem Produkt herausholen, wie es nur geht

Der letzte Punkt ist vor allem bei Lebensmitteln zentral, denn allein in Deutschland landen jährlich 18 Millionen Tonnen essbare Lebensmittel auf dem Müll.

 

Sag dem Konsumwahnsinn den Kampf an!

 

Kleidung und Elektronik reisen beim Import nach Deutschland nicht selten um die halbe Welt und legen dann auch in Deutschland noch viele weitere Kilometer zurückzulegen. Das Problem dabei: Wir konsumieren riesige Mengen oft fragwürdig produzierter Güter, lassen sie hin und her schicken und – wenn wir ehrlich sind – brauchen wir vieles davon eigentlich gar nicht so wirklich. Vor allem angesichts allgegenwärtiger Verlockungen im Internet sollten wir uns deswegen öfter fragen: Was brauche ich wirklich? Und muss es unbedingt neu sein?

 

Nachhaltigere Ernährung? Easy!

 

Fakt ist: Die Ernährungsweise der Deutschen belastet das Klima. Das liegt vor allem am extrem hohen Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten – denn die langen Produktionsketten benötigen unverhältnismäßig viele Ressourcen und landwirtschaftliche Flächen. Man muss sich deswegen nicht gleich vegan ernähren, aber wenn jeder ab und an bewusst auf Fleisch verzichtet und offen ist für pflanzliche Alternativen zu Eiern und Milchprodukten, ist das ein großer Schritt in Richtung Klima- und Umweltschutz.

Auch beim Kauf pflanzlicher Lebensmittel kann man zusätzlich etwas für den eigenen ökologischen Fußabdruck tun. Im Idealfall sind die Produkte:

-lokal angebaut und vertrieben

-saisonal

-nicht extra verpackt

-nach ökologischen Richtlinien angebaut

Doch Vorsicht: Nicht alles, was mit Bio wirbt, ist auch ökologisch nachhaltig – also am besten das Marketing ignorieren und auf die Fakten gucken: Woher kommt das Produkt? Unter welchen Umständen wurde es hergestellt? Und ist es zertifiziert?

Klar, Gewohnheiten sind hartnäckig – gerade wenn es ums Einkaufen und Essen geht. Aber hat das Umdenken erst mal angefangen, wird das Handeln danach mit jedem Mal einfacher – bis unser ökologischer Fußabdruck wie selbstverständlich kleiner wird und es auch bleibt.