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Organspende – wie entscheidest du dich?

Was passiert, wenn du im Sterben liegst?

 

Du weißt bestimmt, wovon ich rede: Das Leben ist total geil, findet in vollen Zügen statt und was übermorgen passiert, interessiert dich nicht die Bohne? Wenn die Eltern von Patientenverfügung oder Organspendeausweis reden, stellen sich deine Ohren auf Durchzug. Was soll schon passieren, schließlich bist du vorsichtig. Allerdings macht es durchaus Sinn, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten zu beschäftigen.

 

Willst du Organe spenden?

 

Einen Organspendeausweis bei sich zu führen, ist kein Problem. Er ist so groß wie eine Kreditkarte und passt damit in jeden Geldbeutel. Du kannst ihn dir im Internet ausdrucken, ausfüllen und einstecken. Du musst dafür nicht einmal volljährig sein – schon im Alter von 16 Jahren ist es möglich, für eine Organspende zu stimmen. Um dich auf dem Organspendeausweis gegen die Spende auszusprechen, musst du sogar nur 14 Jahre alt sein.

In der heutigen Zeit von Smartphones und Co ist es nicht einmal mehr notwendig, den Ausweis in Papierform bei sich zu tragen. Sogar eine App ist mittlerweile erhältlich, mit der sich der Willen festhalten lässt und dadurch immer dabei ist.

Kommt es nun zu einem schweren Unfall und du stirbst an den Folgen, kannst du mit deinen Organen anderen Menschen helfen.

 

Der Wille des Sterbenden in der Patientenverfügung

 

Wann dieser Zeitpunkt bei dir eintritt, hängt unter Umständen davon ab, ob du eine Patientenverfügung verfasst hast. Damit ist eine Willenserklärung gemeint, die vorsorglich abzugeben ist. Wenn ein Patient nicht mehr in der Lage ist, eine Behandlung abzulehnen oder zuzustimmen, ist es hilfreich, wenn er sich vorher Gedanken darüber gemacht und diese schriftlich festgehalten hat.

– Welche lebensverlängernden Maßnahmen sollen stattfinden?

– Wie sieht es mit künstlicher Ernährung aus?

– Finden Wiederbelebungsmaßnahmen statt?

Für Ärzte und Angehörige ist es wesentlich einfacher, eine Behandlung zu beenden oder fortzusetzen, wenn sie wissen, was der Kranke wünschen würde.

 

Wer soll deine Finanzen regeln?

 

Eine Vorsorgevollmacht ist ebenfalls sinnvoll. Sie ist hilfreich, wenn Betroffene nicht mehr geistig in der Lage sind, ihren Willen frei zu äußern. Bei älteren Menschen ist das zum Beispiel bei Demenz der Fall, bei jüngeren sind Hirnschäden durch einen Unfall oder schwere chronische Krankheiten möglich.

Wenn du beispielsweise willst, dass deine Eltern oder der Partner für dich tätig sind, ist das in einer Vorsorgevollmacht festzuhalten. Machst du das nicht, bestimmt das Betreuungsgericht einen gesetzlichen Betreuer.

Möchtest du, dass das Betreuungsgericht deine Entscheidung überprüft und erst feststellt, ob deine bevorzugte Person sich als Betreuer eignet, erstellst du eine Betreuungsverfügung. Besonders wenn es um geschäftliche oder finanzielle Angelegenheiten geht, kann dieses Vorgehen sinnvoll sein.

Der Betreuer muss dann seine Schritte vor dem Gericht rechtfertigen. Einfach mit deinen Ersparnissen shoppen zu gehen, lässt sich dadurch vermeiden.

Um dir die Unterschiede der verschiedenen Willenserklärungen noch einmal zu zeigen, schau dir das kurze Video in diesem Beitrag an.

 

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Bildquelle: Jared eberhardt unter cc-by-sa 2.0