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3 ungewöhnliche Studentenjobs fern von Kellnern und Kinokasse

Rund 800 Euro im Monat – so viel muss ein durchschnittlicher Student nach Berechnungen des Studentenwerkes ausgeben, um seine Lebenshaltungskosten zu decken. Das ergibt für drei Jahre Regelstudienzeit eine Summe von fast 29.000 Euro; nicht gerade ein Betrag, den man mal eben aus der Portokasse zahlt. Auf die Unterstützung der Eltern können nicht alle Studenten bauen, und nonstop sparen macht auch nicht wirklich Spaß – also muss ein Nebenjob her! Nur welcher?

Rund 13 Prozent aller erwerbstätigen Studenten kellnern, um sich etwas dazuzuverdienen, 6 Prozent sind Kassierer, 4 Prozent arbeiten als Nachhilfelehrer. Der häufigste Nebenjob ist überraschenderweise der Bürojob: 15 Prozent der Studenten sortieren in ihrer Freizeit Akten, kopieren Dokumente und kochen Kaffee. Klingt nicht besonders spannend? Dann findest du in unserer Liste der ungewöhnlichen Studentenjobs garantiert ein paar Anregungen für deine zukünftige, ganz und gar nicht langweilige Nebenbeschäftigung!

 

Selbstständiger Jungdesigner

 

Du malst, bastelst, schneiderst, sägst, nähst, klebst, gravierst, strickst oder entwirfst? Dann lohnt es sich, mal einen Blick auf das Verkaufs-Forum dawanda.com zu werfen. Die Website ist ein riesiger Marktplatz für Selbstgemachtes und Unikate, tausende Designer bieten hier ihre handgefertigten Waren an. Vom Lipbalm über Lutschbonbons bis hin zur Lederpeitsche ist wirklich für jeden etwas dabei. Zwar muss man als Verkäufer eine kleine Gebühr zahlen, wenn man seine Produkte im Shop präsentieren möchte, die ist aber relativ gering und somit verschmerzbar. Für Studenten, die kreativ sein, eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten und mit selbstgemachtem Geld verdienen möchten, ist dawanda.com eine tolle Alternative zu Supermarktkasse und Co. – je nach geplanter Tätigkeit kann dafür sogar ein Kleinkredit als Starthilfe Sinn machen, zum Beispiel, wenn man sich dafür erst Werkzeug und andere Ausrüstung kaufen muss. Dafür braucht es aber schon einen soliden Plan, damit man am Ende nicht nur mit Kosten statt einem spaßigen Nebenerwerb in Selbständigkeit dasteht.

 

Aktmodell für Zeichenschüler

 

Klingt erst mal ein wenig suspekt, aber für Studenten, die kein Problem mit der eigenen Nacktheit und deren Abbildung haben, kann das Akt-Stehen für Zeichenschüler und Kunststudenten durchaus lukrativ sein. Einen perfekten Körper braucht man dabei nicht, dafür aber genügend Durchhaltevermögen und Ausdauer, um eine Pose lange genug zu halten. Eine Bezahlung zwischen zwölf und zwanzig Euro pro Unterrichtsstunde (45 Minuten) ist realistisch. Freie Stellen für Aktmodelle werden in der Regel am Schwarzen Brett der lokalen (Volks-)Hochschule oder Kunstakademie ausgeschrieben, natürlich kann man auch in Eigeninitiative bei den genannten Institutionen anfragen, ob gerade Modelle benötigt werden.

 

Komparse oder Statist in Fernsehproduktionen

 

Wer nachmittags regelmäßig die Glotze einschaltet, sieht, wie viele Fernsehsendungen und -Formate es im deutschen TV gibt – und in der Regel werden dafür ständig Darsteller gesucht. Das heißt: auch ohne Schauspielausbildung kannst du ein wenig im Rampenlicht stehen – und bekommst dafür auch noch Geld! Die Bezahlung läuft meist über einen pauschalen Tagessatz; dieser liegt durchschnittlich bei 60 bis 200 Euro. Besonders viel zu tun gibt es auch nicht: die Hauptaufgabe von Statisten oder Komparsen besteht darin, im richtigen Moment durch das Bild zu laufen oder im Hintergrund irgendeine einfache Handlung auszuführen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder längere Drehpausen, die sich super zum Lesen oder Lernen nutzen lassen. Eine gute Übersicht über Komparsenjobs in ganz Deutschland bietet zum Beispiel die Website komparse.de, aber auch die Bundesagentur für Arbeit betreibt eine Komparsenvermittlung.

 

Bild: Holger Wirth unter cc-by-sa 2.0