Das sind unsere Personen des Jahres – Alltagshelden

Diese Liste soll ganz im Sinne derer sein, die dieses Jahr mit ihrem Handeln großartiges geleistet haben oder uns auch durch die Zeit der Pandemie hindurchgeholfen haben. Zu Beginn des Jahres noch gefeiert und beklatscht, wurden viele von ihnen damit abgespeist und deren Mühen vergessen oder heruntergespielt. Darum kommt hier eine Liste mit vier Pandemiehelden 2020 und einer ganz besonderen Heldin dieses Jahres, die ich unter keinen Umständen weglassen konnte.

Ärzt*innen und Pfleger*innen 

Niemand ist von der aktuellen Gesamtsituation wohl so sehr betroffen wie diejenigen, die den Kampf gegen das Virus an vorderster Front führen. Zu ihnen gehört Miriam Stegemann, Oberärztin in der Infektiologie an der Charité, Berlin. Für die meisten von uns war der Sommer entspannter, Geschäfte und die Gastronomie durften, mit Hygienekonzept, wieder öffnen. Alles sprach für eine Besserung. Zumindest schien es so, aber auf den Stationen und in den Krankenhäusern war Covid-19 immer noch ein großes Thema: Stegemann spricht von Patienten, die durchgehend stationär behandelt wurden, einige mit extrem schweren Krankheitsverläufen. Der Personalmangel verschärft die Situation noch weiter, den Pflegern wird keine Verschnaufpause gegönnt. Die Lage wird mancherorts immer kritischer, aus Zittau kam schon ein verzweifelter Hilferuf. Laut Informationen des Tagesspiegels musste dort in einzelnen Fällen bereits priorisiert werden. Auch ist weiterhin im Gespräch, ob Patienten wegen des Personalmangels verlegt werden müssen. Noch standen die Ärzte aber zum Glück nicht vor der Wahl, welche Patienten sie versorgen können und welche nicht. Und obwohl es immer hieß, sie würden für ihre Anstrengungen angemessen entlohnt werden, so ist bei den meisten doch nichts angekommen außer leerer Worthülsen und Versprechungen. Die Nennung hier wird auch nichts daran ändern. Trotzdem dürfen wir nie vergessen, wer da draußen Tag um Tag alles daransetzt, unsere Leben und die unserer Liebsten zu retten.