Rebecca-Syndrom: Das Gefühl, der Ex-Beziehung unterlegen zu sein

Warum so eifersüchtig?

Wer mit wenig Selbstwertgefühl in eine Beziehung geht oder eine*n Partner*in hat, der*die nur wenig Bestätigung gibt, kann schnell dem Rebecca-Syndrom anheimfallen. Wir projizieren dann nämlich unsere eigene Unsicherheit oder Unzufriedenheit mit der Beziehung auf den*die Ex: Schnell kommt man auf die Idee, man selbst sei im Vergleich zur früheren Beziehung ein Downgrade oder die aktuelle Beziehung würde besser laufen, wenn da nicht noch der*die Ex da wäre. Dadurch, dass wir heutzutage auch noch ständig auf Social Media unterwegs sind, fällt das Ausspionieren und der ständige Vergleich mit dem*der Ex besonders leicht.

Was lässt sich dagegen unternehmen?

Eifersucht lässt sich am besten bekämpfen, indem man sie sich vor Augen führt: Ein Gespräch mit dem*der besten Freund*in oder einer anderen vertrauenswürdigen Person kann enorm helfen. Oft wird uns außerdem erst dann klar, ob unsere Ängste berechtigt sind oder nicht, wenn wir sie laut aussprechen. Gleich das Gespräch mit dem*der Partner*in zu suchen, ist unter Umständen keine gute Idee – ihm*ihr haltlose Vorwürfe zu machen, ist einer Beziehung nicht gerade zuträglich. In extremen Fällen kann auch eine Psychotherapie vonnöten sein, um die versteckten Auslöser dieser Eifersuchtsgefühle zu ergründen.

Abschließend muss aber noch gesagt sein, dass es natürlich normal ist, mit dem*der Partner*in auch einzigartige Erlebnisse teilen zu wollen: Niemand ist gerne Zweite*r. Aber aufgrund einer früheren Beziehung gleich den eigenen Selbstwert oder die Liebe unseres Partners*unserer Partnerin in Frage zu stellen, wird weder uns noch ihm*ihr gerecht.

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Bildquelle: ArtHouse Studio via Pexels, CC0-Lizenz