Referat und Rede: So hängt das Publikum an deinen Lippen

Deine Stimme ist das Instrument, mit dem Du den Zuhörer*innen deine Botschaft übermittelst. Wenn du dieses Instrument gekonnt und gezielt einsetzen kannst, dann wirst du eine große Wirkung erzielen.

Haltung und Atmung

Damit sich deine Stimme entfalten kann, musst du sie durch eine gute
Körperhaltung und eine tiefe Atmung unterstützen. Wenn du aufrecht stehst, mit leicht gebeugten Knien, Kopf und Schultern gerade, dann kann die Luft ungehindert in deine Lungen strömen. Atme tief in den Bauch hinein. Wenn du kurze Sätze machst, dann kannst du immer rechtzeitig einatmen, bevor dir die Luft ausgeht. Atme dann beim Sprechen die Luft langsam und kontrolliert aus, sodass dir nicht schon nach wenigen Worten die Luft ausgeht.

Tonhöhe

Viele Menschen neigen dazu, zu hoch zu sprechen, wenn sie aufgeregt
sind. Versuche, deine natürliche Tonlage zu finden, indem du ein paar Mal
tief seufzt. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie tief deine
natürliche Tonlage ist. Kontrolliere die Tonhöhe beim Sprechen immer
wieder. Eine tiefe Stimme wirkt überzeugend und souverän.
Es ist wichtig, dass du deine Sätze mit der richtigen Satzmelodie
aussprichst, also bei Fragen am Ende mit der Stimme nach oben gehst,
oder am Satzende nach unten.

Auch Emotionen kannst du durch die Tonhöhe der Stimme ausdrücken.
Eine hohe Stimme signalisiert beispielsweise Begeisterung oder auch
Aufregung, während eine tiefe Stimme Ruhe, Nachdenklichkeit oder
vielleicht sogar auch Trauer ausdrücken kann.

Lautstärke

Achte darauf, deine Lautstärke der Größe des Raumes und deines Publikums anzupassen. Du solltest auch hinten noch gut zu verstehen sein – ohne dass sich die Zuhörer*innen in der ersten Reihe die Ohren zuhalten müssen, weil du zu laut redest.

Auch deine Lautstärke kannst Du passend zum Inhalt deiner Rede
variieren. Wenn du Ärger ausdrücken willst darfst du ruhig lauter
sprechen. Und wenn du dem Publikum ein „Geheimnis“ verraten willst,
dann werde deutlich leiser.

Tempo

Wenn du zu schnell redest, wird das Publikum nicht folgen können.
Redest du zu langsam, werden die Zuhörer*innen rasch das Interesse verlieren. Ein angemessenes Sprechtempo liegt bei etwa 150 Wörtern pro Minute. Wenn Du etwas besonders hervorheben möchtest, dann wirst Du langsamer sprechen. So können die Zuhörer deinen Ideen besser folgen. An anderen Stellen kannst Du dann wieder schneller sprechen, um Abwechslung und Tempo in Deinen Vortrag zu bekommen.

Sprich also mit angenehmer Tonhöhe, Lautstärke und Tempo, damit dir dein Publikum gerne zuhört und dich gut versteht. Bring aber Abwechslung in den Vortrag, damit es das Interesse nicht verliert. Ändere dazu
die Höhe, die Lautstärke und das Tempo deiner Stimme passend zu den
Inhalten Deiner Rede.

Dieser Text stammt von Rhetorican.

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!
Bildquelle: Unsplash unter CC0-Lizenz