YouTuberin Sashka verklagt und verurteilt
YouTuberin Sashka lud vor einiger Zeit ein Video hoch, das einen Werbepartner von Influencer Julienco kritisierte. Eben jener Werbepartner hat sie nun verklagt.
Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.
Sashka ist für ihre kritischen Meinungsvideos bekannt, in denen sie Influencer*innen entlarvt, auf problematische Verhaltensweisen aufmerksam macht oder Werbepartner*innen kritisiert. Ein solches Video war „Scam um jeden Preis? – Juliencos fragwürdige Finanztipps“, in dem sie Dennis Loos‘ Website, einen Werbepartner von Julienco, genauer unter die Lupe nahm. Loos ist ein Krypto-Investor, der ein Kryptosystem verwendet, das bereits mehrfach von Institutionen wie der Stiftung Warentest kritisiert wurde.
Anklage nach Sashkas Meinungsvideo
Einen Monat nachdem Sashka ihr Video hochgeladen hatte, erhielt sie eine E-Mail von Dennis Loos‘ Anwalt mit der Aufforderung, zahlreiche Passagen aus ihrem Video zu entfernen. Als Reaktion darauf entschied sich Sashka dazu, das gesamte Video von ihrem Kanal zu nehmen.
Laut Aussage von Sashkas Anwalt basierte das vollständige Verbot mehrerer Aussagen auf dem Vorwurf der vermeintlichen Verdachtsberichterstattung und dem Fehlen einer Stellungnahme von Dennis Loos in ihrem Video. Ironischerweise hatte Sashka sogar versucht, von Loos eine Stellungnahme zu erhalten, die dieser jedoch mit dem Hinweis, dass ihr Impressum falsch sei, abgelehnt hatte.
Zusätzlich erhob Dennis Loos‘ Anwalt den Vorwurf, dass Sashka haltlose Anschuldigungen vorgebracht und Bilder und Videos ohne Genehmigung verwendet habe. Darüber hinaus forderte er einen Schadensersatz in Höhe von 7.000 Euro. Laut Sashka wurde ihr Content zusätzlich als Unart betitelt. Die ganze Handhabung fühle sich für Sashka so an, als würde man sie bloßstellen wollen.
Und jetzt?
Nun steht es Sashka offen, Widerspruch einzulegen oder nicht. Sie tendiere dazu dies nicht zu tun, da der Ausgang des Prozesses unsicher sei. Im Falle einer Niederlage müsste sie die gesamten Gerichts- und Anwaltskosten tragen, eine Summe, die sich auf mehrere 10.000 Euro belaufen könnte. Die aktuelle Situation wirft die grundsätzliche Frage auf, inwiefern kritische Berichterstattung so eingeschränkt werden sollte, wie es bei Sashka derzeit der Fall ist.
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Bildquelle: © Sashka / YouTube Screenshot (alle Bildrechte vorbehalten)