Frau stöhnt lustvoll

Sex und Soda: Baby, stöhn für mich!

In dieser Kolumne schreibt Mila Bach über die prickelnden und weniger prickelnden Momente im Leben. Diesmal geht es um den hörbaren Ausdruck der Lust.

Laut, leise oder gar nicht? Stöhnen beim Sex hat so viele wunderbare Facetten. Frei und ohne Gedanken zu stöhnen ist gar nicht so selbstverständlich. Zu oft schämt man sich für seine Geräusche oder die brechende Stimme, während man richtig genießt. Das ist aber gar nicht nötig!

Erinnert ihr euch an die legendäre Szene aus „Harry und Sally“, in der Meg Ryan in einem vollen Restaurant durch lautes Stöhnen demonstriert, wie man einen (anscheinend ziemlich guten) Orgasmus vortäuscht?  Mehr als 30 Jahre später hat sich daran nichts verändert. Frauen stöhnen in Pornos immer noch so übertrieben, wie die liebe Meg damals. Und genau dieses ekstatische Stöhnen wird als Nonplusultra gehandhabt. Falsch! Es gibt so viel mehr.

Unabsichtliches Lauschen

Ich muss klar sagen: Ich bin im Team „Lautes Stöhnen“. Da ich generell meine Emotionen mit meiner Stimme ausdrücke, bin ich natürlich auch im Bett laut. Ich glaube, dass es die meisten Männer mögen, allerdings habe ich bestimmt schon den ein oder anderen verschreckt. Peinlich war auch, als ich beim Sex mit meinem ersten Freund so laut gestöhnt habe, dass es meine Schwester mitbekommen hat (von der ich dachte, sie sei nicht Zuhause). Als ich sie später in der Küche traf, musste sie mich natürlich unangenehmerweise direkt darauf ansprechen. Und auch den Vater meines anderen Freundes haben wir an einem Abend nicht Zuhause erwartet. Das anschließende Abendessen war höchst peinlich und die Schamesröte stand dem Vater mindestens genauso gut wie uns. Aber ich kann mich selbst auch nicht vom Lauschen freisprechen. Gerne erinnere ich mich an das Pärchen im Nebenzimmer im Slowenien-Urlaub, das ihren Spaß hatte.