Eine Frau legt Lederriemen an

Sex und Soda: Er/Sie hat einen Fetisch – und jetzt?

Wo ist die Grenze?

Ein anderer Mann erzählte mir bereits vor unserem ersten Date von seinem Fetisch. Er wird sehr davon erregt, wenn seine Freundin ihn runtermacht, demütigt und im besten Falle mit anderen Männern schläft und davon erzählt. Der Begriff fällt unter „Cuckoldig“. Weil ich mich damit nicht auskannte, war ich sehr neugierig und fragte viel dazu. Im Nachhinein glaube ich, dass er mein Interesse so deutete, als könne ich mir das gut vorstellen. Beim ersten Treffen haben wir geknutscht und ich fand ihn sehr attraktiv, intelligent und charmant. Allerdings habe ich in den Tagen danach gemerkt, wie sehr er von seinem Fetisch eingenommen ist. Er wollte hören, dass ich ihn nicht gut finde und andere Männer begehre. Dabei wollte ich in dem Moment nichts anderes, als ihm zu sagen, wie toll ich ihn finde. Zwar wäre ich dazu bereit gewesen, ein bisschen damit zu kokettieren und meine dominantere Seite zu erforschen, aber ich habe schnell gemerkt, dass dieses Thema in unserem Kontakt zu präsent wurde. Und als ich mich nicht mehr wohlgefühlt habe, musste ich es ansprechen und es leider beenden. Es ist eine hochsensible und intime Angelegenheit, da man niemanden das Gefühl geben will, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Nach außen hin hat er es allerdings sportlich genommen.

Gibt es eine Lösung?

Ich denke, entweder man hat den gleichen Fetisch oder man muss sich mit Kompromissen annähern. Denn wie bei vielem macht auch hier die Dosis das Gift. Eine kleine ungewöhnliche Vorliebe kann zwischendurch etwas sehr Aufregendes sein. Ab dem Zeitpunkt, wo die persönliche Grenze aber überschritten wird, sollte man es klar sagen. Wie überall ist auch hier wieder einmal Kommunikation der Schlüssel zu tollem und toleranten Sex.

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!
Bildquelle: Pexels; CCO-Lizenz