Silber, Gold, Osmium – Ein Überblick über die Schmuckindustrie

Der Goldpreis wird vor allem durch den Dollarkurs, die Inflation, die Stimmung der Anleger und geopolitische Ereignisse beeinflusst. Im Gegensatz dazu ist bei Silber, Platin und Palladium die industrielle Nachfrage, insbesondere aus der Schmuckindustrie, von größerer Bedeutung.

In diesem Zusammenhang zeichnet sich ein neues Edelmetall auf, das kristalline Osmium. Es gehört zur Gruppe der Platinmetalle und ist ein extrem seltenes, nicht radioaktives Element mit einzigartigen Eigenschaften. Dieses Metall ist auf dem besten Weg, eine führende Position in der Schmuckindustrie einzunehmen.

Preissteigerungen und Attraktivität für langfristige Investitionen

Langfristig ist mit einem Anstieg der Edelmetallpreise zu rechnen, da Gold, Silber, Platin und Palladium trotz ihrer derzeit hohen Verfügbarkeit in Zukunft knapper werden dürften. Sie sind daher vor allem für Investor:innen mit einem langfristigen Anlagehorizont attraktiv. Dies gilt auch für Osmium, ein Edelmetall mit einer jährlichen Fördermenge von etwa einer Tonne und geschätzten weltweiten Restvorräten von nur noch 22.000 kg. Es gilt als das seltenste nicht radioaktive Element und eignet sich aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit und seiner einzigartigen und wertvollen Eigenschaften besonders als langfristige Anlage, vor allem wenn es für mindestens 10 Jahre gehalten wird.

Osmium – Edelmetall mit besonderen Eigenschaften

Dieses Edelmetall, das bei der Gewinnung von Platin entsteht, ist nicht nur extrem fest und schwer, sondern auch absolut fälschungssicher. Experten sagen, dass ein kleines Stück dieses kristallinen Metalls sogar 10.000 Mal fälschungssicherer ist als ein Fingerabdruck!

Dieses Edelmetall wird in der Schmuckindustrie immer beliebter, nicht zuletzt wegen seines atemberaubenden Glanzes und seiner leichten Bearbeitbarkeit. Es wird immer häufiger als Alternative zu Diamanten in Schmuckstücken verwendet.

Ingo Wolf, Direktor des Osmium-Instituts, beschreibt die Verwendung von Osmium in der Schmuckindustrie wie folgt: „Edelmetalle wurden in der Vergangenheit bei der Produktion von Schmuck einzeln oder in Legierung verwendet, um als Trägermaterialien eingesetzt zu werden, die dann einen Stein oder einen Diamanten halten. Kristallines Osmium nimmt eine Sonderposition ein, denn es ersetzt den Diamanten und andere Edelsteine, da sein Funkeln über eine größere Distanz sichtbar ist und da Osmium einen intrinsischen Wert besitzt, der aus der Sachanlagewelt stammt.“

Neben seiner extremen Härte und einer Reinheit von 99,9995 Prozent in kristalliner Form kann Osmium weder chemisch noch anderweitig künstlich hergestellt werden. Diese Einzigartigkeit macht Osmium zu einer ernsthaften Alternative zu Diamanten. Dazu Wolf: „Im Augenblick fallen die Preise für Diamanten im Sturzflug, da ´manmade Diamonds´ günstig sind, in großen Mengen hergestellt werden können und eine höhere Qualität aufweisen als Naturdiamanten. Deshalb sucht die Schmuckindustrie einen wertvollen Ersatz für diese Steine. Mit Osmium in kristalliner Form ist das Problem gelöst, denn sein Funkeln übertrifft jeden Diamanten und es kann direkt als Diamantenteppich-Ersatz mit einem sogar deutlich höheren Wert eingesetzt werden.“

Der besondere Reiz einer Investition in Osmium liegt in der Vielfalt der Anlagemöglichkeiten. Investor:innen können wählen, ob sie kristallines Osmium in Form von Disks erwerben oder sich für Schmuckstücke wie Ringe, Anhänger, Ohrringe und Uhren entscheiden, in denen Osmium bereits verarbeitet ist. Mit der zweiten Option können sie das exklusive Edelmetall gleichzeitig als schickes Accessoire zur Schau stellen.

Besondere Voraussetzungen beim Osmium-Handel

Osmium unterscheidet sich bisher von anderen Edelmetallen dadurch, dass es nicht an der Börse gehandelt wird, sondern über spezialisierte Osmium-Institute vertrieben wird. Vor der Ausgabe wird jedes Osmiumstück mit einem individuellen Identifikationscode in einer speziell entwickelten weltweiten Datenbank registriert, wobei auch ein Scan der Kristalloberfläche hinterlegt wird.

In Deutschland beispielsweise muss Osmium vor dem Inverkehrbringen einen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Zuständig dafür ist das Osmium-Institut für Inverkehrbringung und Zertifizierung von Osmium GmbH. Der anschließende Verkauf erfolgt über Großhandelspartner, die mit den insgesamt 30 internationalen Osmium-Instituten kooperieren.

Im Vergleich zu anderen Edelmetallen, die in der Schmuckindustrie oder als Anlagewert verwendet werden, zeigt der Osmiumpreis einen relativ stabilen Aufwärtstrend und ist weniger von Preisschwankungen betroffen.

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