„Boring Uncle Theory“: So wimmelst du langweilige Menschen ab
Willst du verhindern, dass jemand deine Zeit verschwendet? Dann ist es vielleicht an der Zeit, die „Boring Uncle Theory“ anzuwenden.
Ob Bekannte, Arbeitskolleg*innen oder die Nachbarin, der man regelmäßig über den Weg läuft: Nicht immer möchte man diesen Menschen begegnen. Gleichzeitig will man sich nicht unbeliebt machen oder die Menschen verletzen. Genau an diesem Punkt kommt die „Boring Uncle Theory“ zum Einsatz – und die ist ziemlich selbsterklärend.
Was ist die „Boring Uncle Theory“?
Wir haben ihn alle: Diesen einen langweiligen Onkel, der bei Familienfeiern lange Geschichten voller unnötiger Details erzählt oder dir unangenehme Fragen über dein Privatleben stellt – während du im Stillen einen Fluchtplan schmiedest.
Die TikTok-Creatorin Margarita Nazarenko macht Kurzvideos zu den Themen Beziehung, Liebe und Weiblichkeit. In einem ihrer erfolgreichsten TikTok-Videos spricht die 33-Jährige über die „Boring Uncle Theory“, und erklärt, wie man sie anwendet, um respektvoll einer unerwünschten Unterhaltung aus dem Weg zu gehen: Bei der „Boring Uncle Theory“ gehe es darum, sich auf eine höfliche Weise von uninteressanten Menschen zu distanzieren. Dabei stellen sich die Menschen, die von langweiligen Menschen angesprochen werden, vor, dass ihr Onkel sie ansprechen würde. Es soll dabei helfen, höflich und nett zu bleiben, auch wenn kein Interesse an der Person besteht.
Nazarenkos Video zur „Boring Uncle Theory“ wurde bereits von fünf Millionen Menschen gesehen. Diese Methode soll dich dazu bringen, deine Zeit und Energie nicht mehr in Menschen zu investieren, die sich nicht romantisch binden wollen, und kann dir helfen, emotionalen Abstand von der Situation zu gewinnen und dich wieder selbstbewusst zu fühlen.
Wie wende ich das Konzept „Boring Uncle Theory“ an?
Vor allem auf TikTok hat sich die „Boring Uncle Theory“ verbreitet. Nutzer*innen geben sich diesbezüglich Tipps, um unangenehmen Gesprächen gekonnt aus dem Weg zu gehen. Unter anderem ist es wichtig, keine Fragen zu stellen, um dem Gegenüber Desinteresse zu signalisieren. Auf diese Weise wird es weniger Themen geben, die zu einer Vertiefung des Gesprächs führen. Gleichzeitig hat man den Vorteil, dass der andere nicht direkt abgewiesen wird.
Auch die nonverbale Sprache ist wichtig. Es ist hilfreich, einen zu langen Blickkontakt zu vermeiden. Außerdem kann man eine zurückhaltende Körperhaltung einnehmen.
Eine einfache und ebenso effektive Art, den Kontakt zu beenden, ist die Suche nach Ausreden. So wird das Gespräch im Vorfeld verhindert und man kann der Situation geschickt ausweichen. Der Nachbar will wieder zu viel im Treppenhaus reden? Dann kannst du ihn darauf hinweisen, dass du Eis gekauft hast, das in die Tiefkühltruhe muss.
Mit der „Boring Uncle Theory“ gewinnst du selbst wieder an Kontrolle und kreierst emotionale Distanz. Es ist außerdem viel leichter, mit Menschen zu reden, wenn du dir vorstellst, sie seien dein langweiliger Onkel. Dasselbe Konzept wenden viele TikTok-Nutzer*innen auch bei anstrengenden Dates an. Das solltest du auch tun, wenn jemand nicht emotional investiert in eure Beziehung ist. Das Mantra lautet auch hier: Verschwende keine Zeit mit Leuten, die dich nicht interessieren.
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Bildquelle: Edmond Dantès via Pexels; CC0-Lizenz