So finden Sie die perfekte Kreditkarte
Ohne eine Kreditkarte geht in der modernen Wirtschaft kaum noch etwas. Ob beim Einkauf im Internet, auf Reisen oder ganz einfach an der Tankstelle – zahlen mittels Kreditkarte ist bequem, einfach und sicher. Alle in Deutschland erhältlichen, regulären Kreditkarten stammen von insgesamt vier Anbietern. Diese sind: MasterCard, Visa, American Express und Diners Club. Teilweise werden die Karten von Banken ausgegeben (MasterCard / Visa), teilweise aber auch direkt von den Kartengesellschaften.
Die verschiedenen Typen der Kreditkarte
Man unterscheidet die verschiedenen Kreditkarten vor allem anhand ihrer Abrechnungsverfahren. Folgende Verfahren sind mittlerweile verbreitet:
Debitkarte
Die sogenannte Debitkarte ist in Deutschland vor allem als EC-Karte bekannt. Die Abrechnung von Ausgaben erfolgt hier direkt nach der Belastung der Karte. Als „Kreditkarte“ wird diese jedoch meist nicht bezeichnet.
Chargekarte
Die Chargekarte ist der klassische Typ der bei uns bekannten Kreditkarte. Die Abrechnung erfolgt auf monatlicher Basis, der Karteninhaber erhält eine Rechnung über die getätigten Ausgaben.
Daily-Chargekarte
Die Daily-Chargekarte ist eine Kombination aus Debit- und Chargekarte. Sie kann mit einem Guthaben aufgeladen werden, enthält aber auch einen finanziellen Verfügungsrahmen, der bei aufgebrauchtem Guthaben genutzt werden kann.
Prepaid-Karte
Dieses Kartenmodell wird auch als „Kreditkarte ohne Schufa“ bezeichnet. Im Grunde genommen handelt sich hier gar nicht um eine Kreditkarte, da die Karte vor der Verwendung mit einem Guthaben aufgeladen werden muss und dem Nutzer somit keinen Kredit einräumt.
Virtuelle Kreditkarte
Ein neuartiger Kartentyp insbesondere zur Verwendung im Internet. Der Nutzer erhält dabei nur die notwendigen Daten (Kartennummer, Ablaufdatum, Prüfziffer), eine physische Karte wird nicht ausgegeben. Meist nur als Prepaid-Modell erhältlich.
Gebühren für eine Kreditkarte
Für die Nutzung der Kreditkarte fallen verschiedene Gebühren an. Nicht alle Gebühren werden von allen Anbietern berechnet, so fällt beispielsweise bei einigen Anbietern die monatliche oder jährliche Grundgebühr weg, andere berechnen keine Gebühr für die Registrierung und die Kartenausgabe.
Die Sicherheit von Kreditkarten
Immer wieder kursieren in den Medien erschreckende Berichte von Kreditkartenmissbrauch und Kartendiebstahl. Fakt ist: Jedes Zahlungsmittel ist immer nur so sicher, wie der Nutzer mit ihm umgeht. In den letzten Jahren und Jahrzehnten investierten die Kartengesellschaften viel Geld und Aufwand in neue Sicherheitstechnologien, so dass die Kreditkarte heute als sehr sicheres Zahlungsmittel bezeichnet werden kann, sofern der Inhaber bei der Benutzung einige Dinge beachtet.
Jede Kreditkarte verfügt über eine ganze Reihe verschiedener Sicherheitsmerkmale. Einige davon sind: Die Kreditkartennummer, die Prüfziffer, die Unterschrift des Karteninhabers, die hochgeprägte Schrift, das Hologramm und der in die Karte eingearbeitete Mikrochip.
Kommen wir nun zu den bereits angekündigten Sicherheitshinweisen im Umgang mit der Kreditkarte. Es sollte selbstverständlich sein, dass Sie die Karte nicht aus der Hand geben und den entsprechenden PIN-Code ausschließlich im Kopf aufbewahren. Das ist schon die halbe Miete. Wenn Sie dann noch Ihre Kreditkartenabrechnungen sofort nach Erhalt sorgfältig kontrollieren, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Fast alle Kartengesellschaften ermöglichen es, nach unberechtigten Abbuchungen diese in einem festgelegten Zeitraum zurückbuchen zu lassen. Kommt es doch einmal zu einem Missbrauch, so kann die Kreditkarte durch einen Anruf unter der Nummer 116 116 sofort gesperrt werden. Somit gehört die Kreditkarte gerade auf Reisen bzw. im Urlaub zu den sichersten Zahlungsmitteln – viel sicherer als zum Beispiel das altgediente Bargeld.
Kreditkarte beantragen: In 5 Minuten online zur Kreditkarte
Sie haben sich dazu entschlossen, eine Kreditkarte zu beantragen. Herzlichen Glückwunsch! Damit werden Ihre Einkäufe, Hotelbuchungen, Mietwagenreservierungen etc. in Zukunft viel einfacher von der Hand gehen. Schließlich ist das „Plastikgeld“ heute eine wichtige Alternative zum altgedienten Bargeld.
Doch wie beantragt man eine Kreditkarte?
Am einfachsten geht das über das Internet. Sie brauchen lediglich fünf Minuten Zeit, dann haben Sie Ihre zukünftige Kreditkarte bereits beantragt. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Angebote vergleichen
Bevor Sie sich für eine bestimmte Kreditkarte entscheiden, sollten Sie zunächst die vorhandenen Angebote vergleichen. Achten Sie hierbei zum einen auf den effektiven Jahreszins, andererseits aber auch auf „versteckte“ Kosten wie Grundgebühren, Aktivierungsgebühren, Gebühren für Barauszahlungen usw.
2. Antragsformular ausfüllen
Wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, klicken Sie auf dem Link zum Antragsformular und füllen dieses bequem direkt am PC aus. Bei den meisten Formularen reichen wenige persönliche Angaben aus, so dass diese Aufgabe in ein paar Minuten erledigt ist.
3. Antrag ausdrucken, unterschreiben & einschicken
Sind alle Angaben im Kreditkartenantrag fertiggestellt, können Sie diesen ausdrucken, unterschreiben und an den Kartenanbieter schicken. Sofern es sich dabei um eine Filialbank handelt, wird diese Ihnen nach (positiver) Prüfung des Antrags mitteilen, wann und wo Sie sich die Karte inkl. PIN-Code abholen können. In diesem Fall entfällt eine vorherige Verifizierung der persönlichen Daten, Sie müssen bei der Abholung lediglich Ihren Personalausweis vorlegen.
Falls Sie Ihre Karte bei einer Direktbank ohne eigenes Filialnetz oder direkt bei der Kartengesellschaft beantragen, gestaltet sich der weitere Prozess bis zum Kartenerhalt geringfügig anders. In diesem Fall müssen Sie zunächst Ihre persönlichen Daten verifizieren, und zwar entweder mit dem bekannten PostIdent-Verfahren oder durch einen kurzen Videoanruf.
4. Prüfung und Eröffnung des Kartenkontos
Nachdem der Kartenanbieter alle Unterlagen erhalten hat, wird er diese prüfen und bei positivem Abschluss Ihr persönliches Kreditkartenkonto eröffnen. Meist erhalten Sie in diesem Zusammenhang eine Nachricht per E-Mail.
5. Versand der Karte und des PIN-Code
Wenige Tage nach der Eröffnung des Kartenkontos werden Sie die Kreditkarte per Post erhalten. Nun fehlt nur noch der zur Karte gehörende PIN-Code, um diese letztendlich auch nutzen zu können. Aus Sicherheitsgründen wird die Kreditkarte niemals zusammen mit dem PIN-Code verschickt. Der Versand erfolgt nicht nur in getrennten Umschlägen, sondern auch zeitversetzt. In der Regel erhalten Sie erst Ihre Kreditkarte und einige Tage später dann den PIN-Code mit separater Post. Teilweise können bis zu zwei Wochen nach Erhalt der Karte vergehen, bis der PIN-Code bei Ihnen ankommt.
Probleme mit der Schufa? Die Prepaid Kreditkarte als Lösung!
In den letzten Jahren hat ein Kreditkartenmodell eine besonders große Verbreitung gefunden: die Prepaid Kreditkarte. Sie wird teilweise auch als Guthabenkarte, „Kreditkarte für jedermann“ oder „Kreditkarte ohne Schufa“ bezeichnet. Ein besonderes Merkmal der Prepaid Kreditkarte ist, dass es sich hierbei genau genommen gar nicht um eine Kreditkarte handelt. Der Grund: Die Karte muss von ihrem Nutzer vor der Verwendung mit einem Guthaben aufgeladen werden. Dieses Guthaben kann anschließend in Form von Zahlungen bzw. Abbuchungen verbraucht werden. Die Prepaid Kreditkarte räumt ihrem Nutzer also keinen finanziellen Verfügungsrahmen ein, sie kann ausschließlich auf Guthabenbasis verwendet werden.
Anhand dieser Fakten wird nun auch verständlich, warum die Prepaid Kreditkarte als „Jedermann-Kreditkarte“ oder „Kreditkarte ohne Schufa“ bezeichnet wird. Da für die Kartengesellschaft bei der Nutzung einer solchen Kreditkarte keinerlei Risiko entsteht (der Nutzer kann nur das Geld ausgeben, was er auch hat), müssen vorab auch keine Auskünfte bei der Schufa oder anderen Kreditauskunfteien eingeholt werden. Die Karte kann also wirklich jeder erhalten, vom Schüler über den Arbeitslosen bis zum Rentner mit minimalem Einkommen.
Die Zielgruppen der Prepaid Kreditkarte
Grundsätzlich ist die Prepaid Kreditkarte für jeden geeignet. Die Banken und Kartengesellschaften haben jedoch ganz bestimmte Zielgruppen für dieses Kartenmodell im Visier. So können mittels der Prepaid Kreditkarte auch Personen mit negativen Schufa-Einträgen, Menschen ohne geregeltes Einkommen, Kinder, Jugendliche, Arbeitslose etc. schnell und einfach zu einer eigenen Kreditkarte kommen.
Doch nicht nur für diese Menschen kann eine Prepaid Kreditkarte interessant sein. Auch wer seine Karte nur ganz selten einsetzt, beispielsweise im Urlaub oder auf Reisen, könnte unter Umständen mit einer Prepaidkarte besser fahren als mit einem herkömmlichen Kreditkartenmodell. Schließlich fallen hier in der Regel keine Grundgebühren und sonstige Nebenkosten an.
So finden Sie den besten Anbieter für Ihre Prepaid Kreditkarte
Prepaid Kreditkarten sind mittlerweile in großer Zahl auf dem Markt verfügbar. Doch Vorsicht: nicht jede vollmundig als kostenlos angepriesene Karte hält letztendlich auch das, was sie verspricht. Achten Sie also insbesondere auf versteckte Gebühren, die häufig nur im Kleingedruckten auftauchen. Dabei kann es sich um sogenannte Registrierungs- oder Transaktionsgebühren handeln. Darüber hinaus gibt es Anbieter, die für das Aufladen der Karte ebenfalls eine Gebühr verlangen.
Doch nicht nur die Gebühren spielen beim Vergleich von Prepaid Kreditkarten eine wichtige Rolle, sondern auch einige andere Faktoren. Gibt es beispielsweise eine Guthabenverzinsung? Stehen genügend Auflademöglichkeiten zur Verfügung? Gibt es Limits hinsichtlich des Auflagebetrags? All diese Fragen sollten Sie zunächst klären, bevor Sie sich für einen bestimmten Anbieter entscheiden.
So funktioniert das Aufladen
Wie wir bereits erfahren haben, muss jede Prepaid Kreditkarte vor der Benutzung mit einem Guthaben aufgeladen werden. Dabei stehen dem Nutzer in der Regel verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Üblich ist beispielsweise die Aufladung per Überweisung, welche bei der klassischen Form allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt. Per Echtzeitüberweisung geht es schneller, allerdings wird diese noch nicht von allen Banken unterstützt. Zudem haben sich die Anbieter in den letzten Jahren einige weitere Methoden zum Aufladen der Karten einfallen lassen. So ist es mittlerweile möglich, per Bareinzahlung in ausgewählten Geschäften oder per SMS neues Guthaben auf die Kreditkarte zu transferieren. Erkundigen Sie sich am besten schon vor dem Abschluss des Kreditkartenvertrages beim betreffenden Anbieter, ob solche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Fazit
Die Kreditkarte ist aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Falls Sie noch keine haben, genießen Sie die Auswahl aus einem fast unüberschaubaren Angebot verschiedener Kreditkarten. Und auch wer finanziell nicht so gut gestellt ist, kann sich seinen Kreditkartenwunsch mittels einer Prepaid-Karte problemlos erfüllen. Schöne neue Welt!
Foto von Stephen Phillips – Hostreviews.co.uk auf Unsplash