Stellungswechsel: 5 Filme, die weibliche Sexualität feiern!

Nadine Kroll befasst sich mit den Fragen, die junge Menschen und speziell Frauen, die gerade ihre Sexualität entdecken, ganz besonders beschäftigen. Es geht um gesellschaftlichen Wandel, Selbstbestimmtheit, neugewonnene Freiheiten, Frauenrechte und natürlich um Sex.

Sexualität in Filmen ist häufig sehr eintönig. Mann und Frau steigen miteinander in die Kiste, beide kommen nach etwa 30 Sekunden zum Höhepunkt und sehen sowohl dabei als auch danach absolut perfekt aus. Wie ein Kondom hervorgerollt und übergezogen wird sieht man nie und auch Szenen, in denen die Frau von einem Mann überrumpelt wird und zunächst nur sehr zögerlich mitmacht, sind überdurchschnittlich häufig. 

Zustimmung zum Sex sieht meines Erachtens nach anders aus, und die weibliche Lust kommt im Mainstream-Kino so oder so häufig zu kurz. Es gibt jedoch auch ein paar wenige Filme, die die Sexualität von Frauen als etwas absolut Normales darstellen und sogar feiern. Fünf davon möchte euch heute vorstellen.

Einfach zu haben

Dank einer Notlüge genießt die eher unscheinbare Olive, gespielt von Emma Stone, an ihrer Schule den Ruf eines Flittchens. Doch statt sich dafür zu schämen, zelebriert sie die ihr zugeschriebene Rolle. „Einfach zu haben“ gibt’s auf Netflix zu sehen.

Juno

Die 16-jährige Juno hat Sex mit ihrem besten Freund und wird dabei ungewollt schwanger. Sie entscheidet sich dafür, das Kind zur Welt zu bringen. Ein Film, in dem Teenager-Schwangerschaften nichts absolut Verwerfliches und Schlechtes sind. „Juno“ gibt es unter anderem bei Amazon zum Leihen oder Kaufen.

Mädchen, Mädchen

Die Freundinnen Inken, Vicky und Lena hatten noch nie in ihrem Leben einen Orgasmus. Als ihnen das bewusst wird, fangen sie erstmal an, sich auf extrem witzige Art mit ihrer eigenen Sexualität zu beschäftigen, statt nur auf die ihrer männlichen Freunde einzugehen. Inken entdeckt, dass sogar ihr Fahrrad ein besserer Liebhaber ist als ihr Freund. „Mädchen, Mädchen“ ist in Amazon Prime enthalten.

Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein

Der Film spielt zum Teil in den 90er Jahren und zum Teil in der fiktiven TV-Serie Pleasantville. Die Serie hat eine sehr konservative Handlung ist aus diesem Grund in schwarz-weiß gehalten, doch je mehr vor allem Mary Sue, gespielt von Reese Witherspoon, ihre Sexualität entdeckt, desto bunter wird ihre Welt und die des Zuschauers. „Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“ gibt es unter anderem bei Amazon zum Leihen oder Kaufen.

Blau ist eine warme Farbe

Lesbische Sexualität findet abseits von Pornos kaum in Filmen statt. Anders bei „Blau ist eine warme Farbe“, wo die beiden Protagonistinnen, die im Film ein Paar sind, ganze acht Minuten lang vor der Kamera lesbischen Sex simulieren. Auch wenn die Szenen von lesbischen Frauen als „wenig überzeugend und auf heterosexuelles Publikum zugeschnitten“ kritisiert wurden, findet der Film hier Erwähnung, weil er Lust zwischen zwei Frauen zeigt, ohne dass auf irgendeine Art und Weise, sei es als Zuschauer oder dritte Person im Bett, ein Mann involviert ist. „Blau ist eine warme Farbe“ ist derzeit im Programm von Netflix zu finden.

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Bildquelle: Pexels unter CC0-Lizenz