Es hagelt Kritik: Ist „The Masked Singer” zu kommerziell?

Die achte Staffel von ProSiebens Musikshow „The Masked Singer” ging vergangenen Samstag in die letzte Runde: Trotz hoher Einschaltquoten behaupten Fans, die Show sei mittlerweile zu kommerziell.

Disclaimer: Der Artikel enthält subjektive Standpunkte der Autorin.

Das Konzept von „The Masked Singer“ ist einfach: Beliebige Prominente aus der deutschen Musik- und Fernsehlandschaft treten unerkannt in schrillen Kostümen gegeneinander an. Verkleidet als ungewöhnliche Charaktere wie beispielsweise ein überdimensionales Toastbrot oder eine funkelnde Göttin gilt es jeden Samstagabend aufs Neue, die Zuschauer*innen von sich zu überzeugen. Die Sprechstimmen der Promis sind verfremdet. Es gilt also, sie an ihren Gesangsstimmen zu entlarven. Um es begeisterten Ratefüchsen etwas leichter zu machen, gibt es außerdem versteckte Indizien zur wahren Identität der kostümierten Person. Den krönenden Abschluss des Showabends bildet schließlich eine Demaskierung des Charakters mit den wenigsten Stimmen der Zuschauer*innen.

Ein wahres Quotenwunder

Als 2019 die erste Staffel rund um den schillernden Astronauten Max Mutzke als Sieger lief, hätte wohl auch ProSieben selbst nicht damit gerechnet, wie erfolgreich die Show tatsächlich werden würde: Die Sendung schaffte es, wöchentlich über 3 Millionen Zuschauer*innen vor die Bildschirme zu locken. Im Finale erreichte die Show mit 4,3 Millionen Zuschauer*innen sogar die bis dahin höchste Quote einer ProSieben-Show.

Das hohe Erfolgspotenzial von „The Masked Singer“ entpuppte sich also schon nach kurzer Zeit. Die Sendung ist mittlerweile fast jedem ein Begriff. Doch zu welchem Preis?

No Biz like Show Biz

Schon seit einigen Staffeln kritisieren Zuschauer*innen den enorm hohen Werbeanteil des Formats. Obwohl der Sender dies bestreitet, haben viele Fans den Eindruck, mit dem Erfolg sei auch die Häufigkeit und Länge der Werbeunterbrechungen in die Höhe geschnellt. Natürlich ist Werbung im linearen Fernsehen keinesfalls eine Neuheit und hohe Produktionskosten müssen gedeckt werden. Dennoch sind sieben Werbeunterbrechungen bei einer vierstündigen Gesamtlaufzeit des Finales wahrlich eine stolze Zahl.