Es hagelt Kritik: Ist „The Masked Singer” zu kommerziell?

Doch damit nicht genug: Auch zwischen den Spots wird scheinbar penibel darauf geachtet, das Spektakel möglichst in die Länge zu ziehen. Zuschauer*innen können nur mit den Augen rollen, wenn schon wieder ein Rückblick des eben gesehenen Auftritts läuft. Auch das stetige Warten auf Abstimmungsergebnisse und ellenlange Monologe des Moderators schlagen vielen aufs Gemüt. Die einst so spritzige und lustige Unterhaltungsshow zeichnet sich derzeit also vor allem durch viele Unterbrechungen und verschwendete Sendezeit aus.

Und auch sonst lässt es sich ProSieben nicht nehmen, die Beliebtheit der Show zu Geld zu machen. Im offiziellen „Masked Singer Shop“ finden Fans zu einem stolzen Preis alles, was das Herz begehrt. Neben zahlreichen Plüschtieren, Kleidungsstücken und Accessoires kann man hier mittlerweile sogar Bücher und Brettspiele der Show kaufen. Selbst der Publikumsliebling der ersten Staffel, das pinke „Monsterchen“, verfiel dem Kommerz und verkaufte seine flauschige Seele an den Megakonzern McDonald’s, wo es als Markenbotschafter angeheuert wurde.

Mit Blick auf diese Entwicklungen und die zuletzt leicht gesunkenen Einschaltquoten stellt sich die Frage nach der Zukunft der Sendung. Es bleibt abzuwarten, wie lange unter diesen Umständen das Interesse der Zuschauer*innen noch bestehen bleibt. Der Eindruck, Geld und Vermarktung würden bei der Musikshow mittlerweile die erste Geige spielen, ist jedenfalls nicht allzu weit hergeholt.

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Bildquelle: Polina Kovaleva via Pexels; CC0-Lizenz