Der Tiefseebergbau bedroht die Meere - und damit unseren ganzen Planeten.

Tiefseebergbau – Die tickende Zeitbombe

Im Juli 2023 wurde eine neue Petition von der Organisation Greenpeace gestartet, die den Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck dazu aufruft, sich von Tiefseebergbau zu distanzieren. Es ist allerhöchste Zeit, zu handeln.

Vor kurzem hat sich Greenpeace im Rahmen mehrerer Berichte erneut deutlich gegen den Tiefseebergbau ausgesprochen. Das Vorhaben soll im Juli zum Leben erweckt werden, allerdings ist es mehr als nur fragwürdig. Ausschließlich für kommerzielle Vorteile genutzt, birgt es umso mehr Nachteile und Gefahren für die Zukunft der Unterwasserwelt. Was genau darunter zu verstehen ist, erfährst du hier.

Hintergründe

Wieso hat der Tiefseebergbau für zahlreiche Staaten so stark an Attraktivität gewinnen können? Der Tiefseebergbau umfasst die Gewinnung von Mineralien ab einer Meerestiefe von 200 Metern. Das Vorhaben dient hauptsächlich dem Zwecke der Elektroindustrie oder der E-Mobilität und soll hohe wirtschaftliche Erfolge erzielen. Denn jene Bereiche werden weltweit immer beliebter, weshalb Länder, wie Großbritannien, umfangreiche Elektrifizierungsprozesse geplant haben. Für mehr Elektrizität benötigt man mehr Energie, die aus Batterien gewonnen wird. Diese beinhalten bestimmte Mineralien, weshalb es zu einer zunehmenden Nachfrage nach den nötigen Rohstoffen gekommen ist.

Die Industrie des Tiefseebergbaus soll die ideale, „saubere“ Alternative zum Erzabbau insbesondere im Regenwald Indonesiens darstellen. In 2000 bis 6000 Metern Tiefe wurden in Teilen des Meeres Manganknollen, Kobaltkrusten und Massivsulfide entdeckt. Diese enthalten besagte Rohstoffe, beispielsweise Nickel oder Kupfer, die für die Batterieherstellung von hohem Wert sind.

Die Uhr tickt

Die „Clarion-Clipperton-Zone“ (CCZ) im pazifischen Ozean stelle einen geeigneten Platz für den anfänglichen Tiefseebergbau dar. Demnach forderte der Inselstaat Nauru die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) dazu auf, innerhalb von zwei Jahren Regulierungen festzusetzen, sodass der Abbau unter bestimmten Bedingungen erfolgen darf. Die zeitliche Frist ist am 09.07.2023 abgelaufen. Derzeit laufen die Besprechungen des zuständigen Rats der ISA bekanntlich bis zum 21. Juli. Danach werden die Ergebnisse bezüglich der Regulierungen und einer möglichen Genehmigung veröffentlicht.