Der Walfang ist auf den Färöer-Inseln noch immer verbreitet

Walfang, Feuerstier und mehr: Wenn Tiere für Traditionen gequält werden

Bei der Treibjagd vor den Färöer-Inseln wurden diese Saison schon über 500 Wale getötet. Neben der sogenannten „Grindadáp“ gibt es auf der Welt noch viele weitere Traditionen, bei denen grausame Tierquälerei stattfindet. denen verschiedene Tiere zum Opfer fallen.

Triggerwarnung: Leid von Tieren / sensible Inhalte

Das Meer in der Bucht vor den Färöer-Inseln ist rot gefärbt. Mehrere Fischer stehen im seichten Wasser. In ihren Händen liegt das Seil, mit dem sie einen Wal festhalten. „An Land werden die Tiere aufgeschnitten und verbluten qualvoll in einem teils minutenlangen Todeskampf“, schreibt die Tierschutzorganisation Peta auf ihrer Webseite. Was bei Tierschützer*innen für Entsetzen sorgt, ist bei den Bewohner*innen der Inselgruppe eine alte Tradition. Grindadáp wird sie genannt. Die Fischerei sei für die Menschen auf den Färöer-Inseln Kultur. Dieses Jahr wurden bereits fünf solcher Treibjagden veranstaltet.

Tradition: Ist das eine Rechtfertigung?

Traditionen sind wichtig für den Menschen. Sie geben uns Sicherheit, stiften Identität und sorgen für ein Gemeinschaftsgefühl. Und genau damit rechtfertigen die Färöer-Inseln ihre Treibjagden. Kritiker*innen würden ihre Kultur missachten. Dabei möchte ihnen niemand ihre Vergangenheit absprechen. Aber wo würde man hinkommen, würde man jede Tradition auf der Welt beibehalten? Wenn Kultur das Totschlagargument für alles wäre? Wären dann nicht alle Fortschritte der letzten Jahre und Jahrzehnte umsonst? „Tradition? Es war auch mal Tradition, rothaarige Frauen auf dem Marktplatz zu verbrennen“, schreibt ein User auf Instagram unter einem Post der Tagesschau. „Lost sowas mit Tradition zu rechtfertigen. Als wäre man nicht in der Lage sowas zu reflektieren und anzupassen“, schreibt eine andere Userin. Diese Meinung teilt auch Peta: „Zu einer sich wandelnden, vorwärtsgewandten Gesellschaft gehört, veraltete und schlechte Traditionen zu hinterfragen und abzulegen.“

Deswegen haben wir weitere Traditionen, unter denen Tiere leiden müssen, für euch zusammengefasst. Solche Dinge zu wissen, ist nämlich ein erster Schritt, um sie anschließend auch zu verändern.