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Unternehmen und Nachhaltigkeit – keine einfache Beziehung

In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins, knapper werdender Ressourcen und spürbaren Klimawandels ist der Begriff Nachhaltigkeit in aller Munde. Auch nachhaltiges Wirtschaften ist angesagt und wird vielfach von Unternehmen propagiert – im Marketing, in Geschäftsberichten oder internen Leitlinien. Nicht immer hält die Realität dem Nachhaltigkeits-Versprechen stand. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Nachhaltigkeit ein so vielschichtiger Begriff ist. Ursprünglich fokussierte er sich vor allem auf Ressourcen-Nutzung unter Beachtung der natürlichen Regenerationsfähigkeit. Längst ist der Begriff aber erweitert worden und wird heute in vielen Bedeutungen gebraucht. Die Bandbreite reicht von der generellen Beachtung ökologischer und ethischer Standards bei Geschäftsmodellen und Unternehmenstätigkeiten bis hin zur Verengung auf Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz. Jedes Unternehmen legt dabei letztlich selbst fest, was es unter Nachhaltigkeit versteht und wie diese umgesetzt wird. Beispielsweise stellen KAISER+KRAFT ausführliche Informationen zu ihren sozialen und ökologischen Maßnahmen und Strategien bereit. Und das Unternehmen ist kein Einzelfall. Zunehmend zeigt sich eine Tendenz der Nachhaltigkeit in der deutschen Wirtschaft.

 

Es bedarf nicht immer großer Strategien

 

Dies vorausgeschickt, ist Nachhaltigkeit heute vielfach zum Bestandteil der Unternehmensphilosophie und -kultur geworden. Sie ist sogar ein umsatzrelevanter Faktor. Es gibt Studien, die nachweisen, dass Unternehmen mit einem guten Image in puncto Nachhaltigkeit signifikante Umsatzanteile ihrem Engagement in diesem Bereich verdanken. Die Kunden legen offensichtlich zunehmend Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und entsprechende Aktivitäten zahlen sich aus. Neben dem positiven Image und dem eigenen Selbstverständnis sind es häufig auch schlicht Kosten-Nutzen-Überlegungen, die die Nachhaltigkeit fördern.

Oft sind dafür nicht einmal große Strategien nötig, sondern mit einer Vielzahl kleiner praktischer Maßnahmen im betrieblichen Alltag lässt sich bereits viel erreichen. Das fängt zum Beispiel beim Energiesparen im Büro an. Mit konsequentem Licht- und Geräteausschalten, Einsatz von Energiesparlampen, dem „richtigen“ Lüften, effizienter Heizungs- und Klimaanlagenregulierung lässt sich schon einiges an Strom oder Heizungsenergie sparen, ohne dass dafür große Investitionen erforderlich wären. Hier sind vor allem die Mitarbeiter selbst gefordert. Das Unternehmen kann durch Aufklärung und Leitlinien etwas dafür tun, dass sich das entsprechende Bewusstsein „setzt“ und mehr auf Energieeffizienz geachtet wird.

 

Mehr als nur Energieeffizienz

 

Auch das Thema Abfall- und Schadstoffreduktion beschränkt sich keineswegs nur auf Branchen mit hohem „Ausstoß“. In Unternehmen mit „White Collar Workern“ gibt es durchaus ebenfalls Ansätze. Beispielsweise können Dienstreisen zu Meetings und Sitzungen vielfach durch Video-Schalten oder Telefon- und Skype-Konferenzen ersetzt werden. Das erspart stressige und umweltschädliche Fahrten. Aber auch im Kleinen geht großes. Beim Ausdrucken von Papier kann man sich auf das Notwendigste beschränken sowie Öko-Papier statt Normalpapier verwenden und wenn möglich doppelseitig statt einseitig bedrucken. Je nach Größe des Unternehmens kann in der Zusammenarbeit mit Recycling-Firmen erhebliche Teile des typischen täglichen Büro-Abfalls wie Papier, Stifte, Verpackungen, Patronen und Biomüll recycelt werden.

 

Auch in „White Collar“-Unternehmen

 

Auch sonst sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Möglichkeiten reichen von „grünen“ Büromöbeln über nachhaltige Verpflegung in der Kantine bis hin zum „fairen“ Einkauf von Kaffee. Wer sich Nachhaltigkeit im Unternehmen auf die Fahne geschrieben hat, wird auch in gemeinhin als wenig umweltkritisch geltenden Branchen genügend Ansätze zum Handeln finden.

 

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Bildquelle: Unsplash unter cc0 Lizenz